Sicherheit in der Veränderung finden

Sicherheit in der Veränderung finden

Das Wissen der alten Philosophen aus Zeiten bereits vor Christi Geburt fasziniert mich immer wieder. Dieses Sprichwort bring es ohne Umschweife auf den Punkt.

Die Sicherheit die wir alle für unser Leben suchen, ist also einzig und allein in der Akzeptanz einer sich permanent verändernden Welt zu finden.

Gerade in Zeiten von Corona, in denen der Alltag für die meisten von uns anders aussieht als je zuvor, wird es erst recht sichtbar das die Veränderung eine Konstante ist, die uns stets begleitet ob wir wollen oder nicht.

An dieser Stelle möchte ich kurz von meiner persönlichen Entwicklung erzählen, um euch meine derzeitige Sicht auf die „Veränderung“ verständlich zu machen, in der vielleicht auch ihr interessante Aspekte für euch finden könnt.

Meine Welt erlebte ich Schon als Kleinkind enorm veränderbar. von einer Sekunde auf die andere konnten sich Dinge maßgeblich verändern. was zur Folge hatte das ich immer sehr wachsam sein, stets sofort reagieren und mich anpassen musste um in der Welt bestand zu haben.

Kurzer Hinweis dazu: der Satz klingt vielleicht beim erstmaligen Lesen sehr unemotional, eigentlich nicht meine Art, aber genau das möchte ich an dieser Stelle auch sein: sachlich! Denn ich habe mich bereits seit ca. 15 Jahren mit vielen dazugehörigen Emotionen, Schuldzuweisungen, Verstrinkungen etc. auf verschiedenste Art und Weiße auseinandergesetzt. Um die geht es mir aber hier in diesem Text gerade nicht, ich möchte sachlich auf den Punkt bringen warum ich die Einstellung zu Veränderung habe, die ich euch anschliessend erläutere.

Was mich also als Mensch ausmacht, ist meine Veränderungsbereitschaft von klein auf!

Im Nachhinein betrachtet erkenne ich erst jetzt einigermaßen, dass dies für ein Kind sehr anstrengend gewesen sein muss, nie eine sichere gleichbleibende Umgebung zu haben. Für mich als erwachsener Mensch ergeben sich hieraus aber wertschöpfende Eigenschaften die mir steht’s hilfreich waren:

– Flexibilität

– Veränderungsbereitschaft

– Offenheit

– Problemlösungsfähigkeiten (besonders in bedrohlichen Situationen).

Wisst ihr was ich damit sagen will?

Natürlich hat jeder von uns seine Themen die für uns zunächst belastend sind, aber irgendwann im Leben zeigt sich doch immer was darin auch wertvolles zu finden war. Dabei geht es nicht darum das Leiden von damals nicht anzuerkennen, im Gegenteil: ich erkenne es an, versuche zu akzeptieren das dies Teil meine Vergangenheit ist, aber sehe auch was ich genau durch diese Erfahrungen gelernt habe. Den letzten Teil nicht zu vergessen ist wichtig ;).

Aber zurück zur Veränderungsbereitschaft, ich bin also damit groß geworden mich stets zu verändern. Die Veränderung die für mich als Kind zunächst ein überlebendsnotwendiger Mechanismus war, fiel mir jedoch nie wirklich leicht. Eher im Gegenteil, mit zunehmendem Alter und Erfahrungen, wurde es mir innerlich immer mehr zuwider mich wieder zu häuten bzw. zu verändern.

Kurz vor meinem 30. Geburtstag, der für mich wie ein Übergangsritus ins Erwachen-Sein war, kam ich aufgrund von zunehmenden Ängsten und Panikattacken nicht mehr drum herum innezuhalten, mir einzugestehen das sich etwas ändern musste und dann diesen Weg zu gehen.

Es war der steinigste Weg meines Lebens, aber im Nachhinein betrachte ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung: zu einem selbstbestimmten und erfüllten Leben.

Gibt es Menschen denen Veränderung leicht fällt? Ich kann mich zumindest nicht erinnern jemals so jemand kennengelernt zu haben. Ich erkläre mir das so, das wir Menschen heutzutage einfach in einer so schnelllebigen Welt leben, dass wir gerne innehalten möchten, uns ausruhen und einfach mal nichts verändern möchten.

So geht es mir auch! Ich liebe es, wenn ich einfach mal einen normalen Alltag habe ohne große Einschnitte. Nichts desto trotz habe ich öfter an eigenem Leib auf eine eher unangenehme Weiße erfahren was es bedeutet, wenn man sich mit Körper & Geist gegen die Veränderung stellt – sie sogar mit aller Kraft bekämpft.

Daher habe ich meine Einstellung zur Veränderung im Laufe der Jahre immer wieder korrigiert und angepasst.

Aktuell muss ich sagen bin ich noch immer niemand der gerne „hier“ schreit, aber ich sehe der Veränderung aktiv ins Gesicht und erkenne das sie steht’s für mich war.

Im Privatleben mache ich jetzt öfter einen Kassensturz und setze Grenzen, auf die meist Veränderungen folgen dürfen :). Ich muss sagen es ist in den letzten Jahrzehnten für mich ein wesentlicher Teil meiner Persönlichkeit geworden, mich zu verändern.

Ich bin quasi ein Spezialist auf dem Gebiet und freue mich immer, wenn ich mich mal mit anderen dazu austauschen kann. Denn es gibt nichts schöneres als von den Veränderungsgeschichten anderer zu profitieren!

Manchmal bin ich zugegebenmaßen auch mal ein „Pain in the A..“, wenn ich sehe das andere sich bewusst oder unbewusst gegen die anstehenden Veränderungen streuben, die einfach unverbeidbar sind.

Mir ist es mittlerweile wichtig das Sprichwort: Love it, Change ist or leave it“ zu leben. Am liebsten umgebe ich mich deshalb auch mit Menschen dies mit mir Gemeinsam haben, alles andere ist mir mittlerweile echt zu anstrengend.

Klare haben wir alle Angst vor Veränderung, aber hey – die Angst ist stets der schlechteste Ratgeber. Das Sprichwort „Augen zu und durch“ kommt nicht von ungefähr ;). Es geht für mich persönlich zukünftig auch gar nicht darum die Angst vor Veränderung zu verlieren oder verringern, den Angst hat immer eine natürliche sinnvolle Warnfunktion. Vielmehr ist es mir wichtig Veränderung bewusster wahrzunehmen, versuchen zu akzeptieren und sie einzuleiten, bevor einem alles um die Ohren fliegt.

Beruflich hat mich das Thema „Veränderung“ auch seit einigen Jahren in den Bann gezogen, spätestens seit ich als Change-Manager gearbeitet habe und helfen durfte eine tiefgreifende Veränderung in einem Unternehmen zu bewirken die noch heute von Beteiligten als positive Veränderung empfunden wird. Auch wenn ich aus verschiedenen Gründen nicht mehr in dem Job bin, bin ich meinem damaligen Chef und einigen Kollegen immer noch sehr dankbar, an so einer gelungenen und wohltuenden Veränderung teilhaben zu dürfen.

Ich habe gelernt das es viel weniger Kraft kostet mit der Veränderung rechtzeitig mitzugehen, anstatt sie aufhalten zu wollen. So sind auch die Ergebnisse und Potenziale einer natürlichen Veränderung um einiges vielfältiger und für den einzelnen (der die Veränderung mitträgt) auch persönlich erfüllender, als wenn der „Change“ zu spät kommt.

Meine persönlicher Umgang mit Veränderung ist somit, das ich versuche mehr Sicherheit darin zu finden, das jeder Tag neues bringt und das all dies zu unserem besten passiert!

Das ist es auch, was ich uns allen wünsche: den Glauben an die Veränderung und ihren positiven Beitrag zu unserem Leben!

Von Herzen,

Silke