Von Gruppen und sozialen Ängsten…

Es tut sich gerade viel in meinem Umgang mit Gruppen, ich darf mental enorm umlernen, dank Neurofeedback, NARM und Nahrungsergänzungsmitteln hat sich in den letzten Monaten vom Gefühl in mir einiges verändert.

So das ich heute beim Start der Tagklinik überrascht war neben der Nervosität, Unsicherheit und Ängstlichkeit auch noch Neugier, Interesse und eine kindliche Freude mitgeschwungen hat, wenn es darum ging endlich „Gleichgesinnte“ zu treffen.

Gerade wenn man die “Ursprungs-Gruppe“ namens Familie über Generationen hinweg dysfunktional, natürlicherweise mit Wunden der Weltkriege, erfahren hat, man hochsensibel und empathisch ist und somit viel Zwischenmenschliches spürt, ist es oft nicht angenehm in Gruppen zu sein.

Ich persönlich komme mit der Lautstärke, all den Vibrations – dem ausgesprochenen und allem das „mitschwingt“ – nicht sehr lange klar. Wenn die Vibes dann auch noch negativ werden und zu weit von meiner eigenen Wellenlänge entfernt liegen, möchte ich einfach nur noch weglaufen.

Auch wenn ich es oft aushalte und sitzen bleibe, aus Angst den anderen vor den Kopf zu stoßen – gilt es für mich immer mehr in dem Fall meine Bedürfnisse zu befriedigen und einen straight-en Abgang zu machen. Wenn auch nicht unbedingt im klinischen Setting ;).

Nach meiner langen Mobbing Erfahrung im Grundschulalter, verstärkte sich die Angst in Gruppen anzuecken, ausgeschlossen und isoliert zu werden enorm, so dass ich es zeitweise total vermied überhaupt mit mehreren Menschen zusammenzukommen.

Nach der Schulzeit nicht das besser, aber im Job war es nie einfach – denn damit bringt man sich leider auch wieder in die Außenseiterrolle, die man ja gerade nicht haben möchte.

Aber egal…geht ja nicht um andere, ich konnte einfach meine eigenen Minderwertigkeitsgefühle, die im Zusammensein und Vergleichen mit anderen hochkamen sehr schlecht ertragen.

Erst mit viel „Arbeit mit mir“ und an meinem Selbstmitgefühl wurde ich langsam etwas gnädiger mit mir und meiner „Performance“ – obwohl ich immernoch gerne perfektionistisch bin allein um ADHS erst gar nicht aufkommen zu lassen. Was ein Kraftakt manchmal…

Ich bin froh, dass ich mit der Geburt meines Kindes mehr gefordert war mich in Gruppen zu begeben, um es mir endlich zu ermöglichen neue oft positive Erfahrungen zu machen und somit neuronale Muster zu verändern. Nicht von heute auf morgen aber über einige Jahre.

Erstmalig als ich stationär in einer psychosomatischen Klinik gezwungen war, eine Gruppentherapie zu machen, merkte ich wie wohltuend, aber auch aufreibend diese Beziehungsarbeit sein kann. Denn nur im Miteinander co-reguliert sich unser Nervensystem – anstrengend aber so bereichernd!

Dadurch bekommt unser Nervensystem die Chance endlich die nötigen neuen Erfahrungen zu machen, allerdings darf dafür erst die Bildung von Gewohnheit, bis sich überhaupt was „festsetzt“, was schon eine Zeit lang dauern kann.

Studien meinen um die 66 Tage (wobei jeder Mensch anders ist!) dauert es bis sich neue Gewohnheiten im Gedächtnis unseres System einspielen und alte Muster angegangen werden – was sich erstmal alles andere als gut anfühlen kann…aber nicht muss.

Mittlerweile bin ich froh mich dem immer wieder ausgesetzt zu haben, um einfach „still“ ohne Fluchtinstinkte mal nur zu beobachten, und vor allem mich dabei nicht in meinen eigenen Gedankenspiralen im Bezug auf alte Glaubenssätze zu verwickeln!

Denn ich brauch ja noch Kapazitäten um neues wahrzunehmen, filtern zu können und um neue neurologische Tatsachen zu verarbeiten, die meine erwachsene Realität abbilden, nicht die kindliche!

Geh jetzt gleich zur ersten Gruppentherapie und lerne alle kennen, spannend, ängstlich, nervös und freudig zitternd 🫣❣️ Ich wette den anderen geht es genauso – das verbindet uns und macht es mir leichter offen und mutig zu sein!

Vor allem hoffe ich das ich ruhig wahrnehmen kann ohne zuviel ins reden oder meine „innere Verstrickungen“ abzutauchen!

Wish me luck…

Vom respektvoller, heilsamer Akzeptieren der Meinung eines Menschen

Wow, wie die Zeit verfliegt – gerade in der Depression und/oder mit ADHS kann man das Zeitgefühl schon mal total verlieren.

Was auch ok ist denn es tut am besten tut man sich damit sich mit dem hier & jetzt zu beschäften – da gibt es ja bereits schon einiges mehr zu organisieren als man gerade schafft:

  • aufstehen, Orga, wann müssen alle aus dem Haus? Kind „fertigmachen“
  • Tagesablauf mit Kind organisieren: Bring/Abholzeiten; Playdates, Arzt Termine;
  • Erledigungen für sich, die Familie, das Kind: neue Klamotten, Abholungen, Medikamente etc.
  • Wichtige Anfragen die auf allen Kanälen reinkommen, irgendwie und möglichst zeitnah erledigen ;(
  • Unliebsame Aufgabe wie z. b. Rechnungen, Steuer etc.
  • Wäsche & Haushalt
  • Einkaufen bevor uns die Milch für das Frühstück ausgeht und das zensible Kind nichts anderes essen mag 😉

All das ist mir aktuell in der Krankheit bereits viel zu viel, was oft für gesunde Menschen ein Rätsel zu sein scheint. Es tut mir in der Krankheit am meisten weh ständig auf dieses Unverständnis zu stossen, da sich viele selbst überhaupt nicht ihres eigenen „Mental-Loads“ bewusst sind.

Klar wenn ich ein Bein gebrochen hätte, würde mich jeder von der zutuenden Arbeit frei sprechen, aber so seh ich ja noch „funktionsfähig“ aus und deshalb steht es oft gefühlt gesellschaftlich ausser Frage das man gesundheitlich gerade eben all diese Sachen, die jedem einzelnen oft auch zum „schnaufen“ bringen als Mensch mit psychischer Krankheit nicht schafft – Punkt!!

Die fragenden und bewertenden Blicke wenn ich diese Aussage mittel weile, ab und an tätige – zu meinem besten – um meine Kraft die mir aktuell noch zur Verfügung steht zu schützen, sprechen Bände und fühlen sich für mich aktuell bedrohlich an.

Es macht mir Angst nicht zu funktionieren und damit nicht gesehen und verstanden zu werden, ja sogar oft mein Leid „verteidigen“ zu dürfen.

In der Depression erscheint einem einfach alles bedrohlich und wir wünschen uns nichts mehr als gehört, gesehen und zumindest so akzeptiert zu werden wie wir gerade sind, mit der Einschränkung die diese Krankheit mit sich bringt. Es fällt uns gerade sowieso schwer unsere Bedürfnisse selbst zu sehen, geschweige denn sie zu artikulieren – all das ist schon eine große Herausforderung. Persönlich finde ich es respektlos einem anderen gesund oder krank seine Empfindungen oder Bedürfnisse anzuzweifeln oder gar offen abzusprechen – das darf sich dringend verändern in unserer Gesellschaft.

Ja klar, jemand der noch nie Downs hatte oder einfach alles wegdrückt an Gefühlen kann sich damit sicher nicht identifizieren und kann es nicht nachvollziehen – aber bitte lasst diese bewertenden Blicke und Bekundungen des Zweifels weg.

Angehörigen kann ich raten: einfach zuhören, da sein – ohne Tipps ohne Kommentierung und vor allem ohne Zweifel oder sogar die Angst noch zu potenzieren indem man seine eigene ins Spiel bringt z. B. durch Aussagen wie „wie soll es denn weitergehen, wenn das schon nicht geht“.

Wir Betroffene leiden am meisten unter unseren eigentlichen Symptomen plus der grundlegend fehlenden eigenen Akzeptanz das eben gerade wenig bis nichts funktioniert.

Aber das ist auch total normal, denn so funktioniert das System es fährt runter um sich neu zu starten zu regenerieren, wenn wir es lassen und je mehr und im innen oder außen dabei Druck gemacht wird desto schwierigen wird unsere gesundheitliche Situation.

Akzeptieren das es einem jeden Tag nicht gut geht und man keine Ahnung hat wie genua und wann es besser wird ist echt an sich mega doof! Das dürfte allen einleuchten, selbst dennen, die unsere Situation so gar nicht nachempfinden können und uns oftmals nicht glauben oder sogar offen anzweifeln.

Als sensibler und neurodivergenter Mensch – selbst ohne depressive Phase – finde ich diese Meinungen anderer darüber wie das gegenüber zu sein hat – welche auf ihrem Leben basieren – schon unglaublich schwer zu ertragen, aber mit depression kann so was für einen Menschen gesundheitsgefährdend sein ihm sowas zu unterstellen.

Also bitte geht etwas vorsichtiger miteinander um, gerade wenn es euch oder eurem Gegenüber mental nicht gut geht (was heutzutage sichtbar oder nicht bei sehr vielen Menschen der Fall ist).

Wir dürfen lernen die Meinung des Gegenübers stehen zu lassen, nicht zu hinterfragen – auch wenn wir sie nicht verstehen. Lieber immer nachfragen als zu bewerten oder ungläubig was zu unterstellen.

Jeder Mensch hat eine andere Geschichte, andere DNA und ein anderes Leben deshalb kann man ihn nicht auf Basis der eigenen Schablone für „Richtig oder Falsch“ beurteilen.

Ich hoffe für uns alle das dieses Wissen endlich mal in jede Zelle eines jeden Menschen durchdringt auf das wir uns nicht mehr für unser Sein rechtfertigen und bekämpfen brauchen, sondern die andere Sicht annehmen und die Möglichkeit des Perspektivwechsels zu schätzen wissen der uns weiterbringen kann.

Schönen Tag euch mit viel Geduld und Selbstmitgefühl für alle denen es gerade nicht so gut geht – ihr seit nicht allein damit!

Innere Wahrheiten für ein „leichteres“ sensibles Frau & Mama „Sein“

Innere Wahrheiten für ein "leichteres" sensibles Frau & Mama  "Sein"

Nur du weißt aufgrund deiner Erziehung, deiner Geschichte, was gut für dich ist!

Ebenso weißt auch nur du, und maximal dein Partner, was aufgrund der Geschichte eures sensiblen Kindes für es gut ist!

Klingt glasklar, verständlich und würde auch aus vollem Herzen von jeder Mama und Mensch so unterschrieben werden können!

Wäre da nicht der Verstand, der sich oft meldet in Form des inneren Kritikers, der bei allen Menschen mit einer mehr oder weniger „intensiven“ Geschichte oft schnell aufschreit!

Wir hochsensiblen Menschen sind dafür besonders anfällig, unsere „innere Stimme“ extrem „laut“ wahrzunehmen und uns oft nicht so einfach davon abgrenzen zu können.

Wenn dann noch die intensive Wahrnehmung all der Dinge, die gerade um uns herum passieren dazukommt (Lautstärke im außen, Kommentare, Gerüche, eigene Gefühle & Trigger), ist unser System (Gehirn & Nerven) schon schwer beschäftigt damit all diese Informationen zu verarbeiten.

Es ist ganz normal und natürlich das man in solchen Momenten als sensibler eigentlich Distanz & Ruhe bräuchte um sich zu sortieren um dann aus vollem Herzen „authentisch richtig“ handeln zu können.

Wenn wir überreizt und nicht zentriert in unserer Energie sind, verfallen wir sensiblen oftmals schneller in Abwertungsspiralen und Selbstzweifel – die uns von unserem inneren Kritiker als auch vom „Außen“ auferlegt werden. Was zur Folge hat, dass wir unsicher werden, an Kraft und Lebensenergie einbüßen!

Entscheidungen zu treffen, die oft nötig sind, gerade im Zusammenhang mit „plötzlich auftauchenden“ Situationen, kann uns hochsensiblen Menschen dann schon einiges abverlangen!

Dennoch: wir alle geben immer unser Bestes, je nachdem was unser Nervensystem und unsere Lebensenergie gerade hergibt! Wir können faktisch „nur“ geben, was wir gerade verfügbar haben – und das ist meist noch sehr viel.

Lasst uns bewusst hinsehen, wenn dann oft die „Schuldgefühle“, die uns der innere Kritiker einredet, anklopfen!

Lasst uns dem Kritiker liebevoll aber bestimmt sagen: Hey du, ich gebe hier mein bestes – das ist genug! Nicht ich bin hier das Problem, sondern du – du quatschst mir dauernd dazwischen und raubst mir wichtige Lebensenergie!

Wir dürfen darauf vertrauen, dass es genug ist – dass wir genug sind!

Alles, was uns im Leben passiert, passiert aus einem Grund: damit wir lernen, wachsen und uns liebevoll entwickeln!

Leider sind wir alle von dieser „inneren Wahrheit“ im Laufe der Jahrhunderte mehr und mehr getrennt worden – dennoch können wir jederzeit wieder in den wohltuenden Genuss der Wahrheit kommen, wenn wir uns darin üben!

Folgende inneren Wahrheiten können uns als sensible Frau & Mama – mit sensiblen Kids das Leben wesentlich erleichtern: die Gewissheit, das:

  • wir immer unser Bestes geben – in unserem eigenen Sinn, als auch im Sinne unserer Kids!
  • unser persönliches Wohl für uns, auch als Mama, an vorderster Stelle stehen darf!
  • das Leben es immer gut mit uns meint und nichts passiert, was nicht „gut“ für unsere eigene Entwicklung als auch für die Entwicklung unseres Kindes ist. Was auf Verstandesebene nicht einfach anzunehmen ist, aber dein Herz kennt die Wahrheit.

Also lasst uns bitte bewusst darüber sein, was in uns Sensiblen in „Stresssituationen“ alles vor sich geht – und lernt milde und mitfühlend mit euch zu sein, wenn es gerade mal wieder „zu viel“ ist.

Vor allem du: liebe sensible Mama, lass dich nicht beirren!

Atme tief durch und zentriere dich, um wieder klar zu sehen: Du kennst deine sensiblen Bedürfnisse und die deiner Kids und du handelst entsprechend – nach bestem Gewissen!

Es ist oft nicht einfach, aufgrund der eigenen Empathie und der „energetischen“ Offenheit für die Außenwelt zu fühlen, was du oder dein Kind gerade benötigst. Dennoch: Du gibst immer dein Bestes, das reicht vollkommen!

Viel strömt an Informationen & Meinungen täglich auf uns ein und das macht es für uns „intensiv aufnahmefähige sensible Menschen“ zu einem Drahtseil-Akt unsere Bedürfnisse zu erkennen und sie entsprechend zu berücksichtigen! Aber wir tun, was wir können und dürfen hier auch langfristig noch dazulernen.

Vergiss dabei bitte jedoch nie: Es ist wichtig, dass nicht „nur“ die Bedürfnisse deines Kindes, sondern vor allem auch deine eigenen Bedürfnisse von dir gesehen & ausgedrückt werden! Nicht nur für deine eigene Gesundheit, sondern vor allem auch für dein Kind. Das soll jetzt keinen Druck aufbauen, eher achtsam ein Bewusstsein dafür schärfen!

Denn sensible Kinder haben ein Radar dafür, wenn du nicht „authentisch“ oder angespannt bist und spiegeln dich dann oft in ihrem Verhalten.

Oft fragt man sich dann: hey, warum verhält sich mein Kind gerade so? Doch wenn du dich traust bewusst hinzusehen erkennst du, dass es eine Reaktion auf deine eigenen Gefühle ist!

„Schuld“ an deinen Gefühlen oder für das Verhalten deines Kindes gibt es dabei nicht, es geht vielmehr um eine energetische Kettenreaktion, die natürlicherweise abläuft. Zudem ist „Emotionale Schuld“ ist auch kein reales Konzept, es ist nur das, was unser innerer Kritiker oder die „Gesellschaft“ und gerne glauben lassen mag, damit ihre Ansprüche erfüllt werden.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen ist das Wichtigste als sensible Mama für eine wohltuende die Verbindung mit dem sensiblen Kind ist es: für sich selbst „körperlich“ und „emotional“ sorgen zu lernen, um dem Kind ein Vorbild zu sein.

Denn Vorbilder sind das, was Kinder benötigen und wodurch sie am „besten“ lernen. Zudem ist es für unser erfülltes Frau & Mensch sein unendlich wichtig unsere Lebensenergie stabil zu halten, um langfristig gesund und erfüllt zu „Sein“.

Du musst dich nicht verändern, liebe sensible Frau und/oder Mama, du darfst nur wieder bewusster und achtsamer mit dir umgehen, lernen um erfüllter mit dir, deinem Kind, deinem Partner, deiner Familie und allen Menschen um dich zu „Sein“!

Von HerZen,

Silke

Von der Fähigkeit unseres Gehirns neue „unterstützende“ Gewohnheiten zu bilden

Von der Fähigkeit unseres Gehirns neue "unterstützende" Gewohnheiten zu bilden

Unglaubliche 1.000.000 Gigabyte- also ca. 200.000 Blockbuster kann allein ein Rattengehirn im Hippocampus abspeichern1.

Was ist dann erst ein menschliches Gehirn in der Lage alles an Informationen zu speichern?

Der Speicherumfang unseres Gehirn muss zugegebenermaßen riesig sein, um alle Informationen die von unseren fünf Sinnen, in uns und außerhalb unseres Körpers, wahrgenommen werden, zum größten Teil unterbewusst, zu verarbeiten und abzuspeichern. Wissen wird abgelegt und gemanaged genau so wie Erinnerungen an Ereignisse und motorische Fertigkeiten wie wir gelernt haben.

Damit wir nicht durchgängig überfordert sind, laufen der uns all der Vorgänge die unser Gehirn und Körper automatisch durchlaufen lassen gar nicht bewusst, geschweige denn wieviel Energie und Kraft uns das manchmal kostet. 

Darüber wieviel Prozent aller aufgenommenen Informationen unterbewusst bwz. bewusst verarbeitet werden, geistern verschiedenste Zahlen in den Medien herum – 90/95/99%.

Wissenschaftlich ist es jedoch konkret kaum möglich festzustellen was wirklich unterbewusst bzw. bewusst wahrgenommen wird, allein dadurch das unsere Aufmerksamkeit im Bezug auf Reize meist wild hin und her springt.

Wissenschaftlicher Fakt ist nur, dass unbewusste Reize sich weniger stark und anhaltend auf unser Verhalten auswirken als bewusste2.

Was mir persönlich sehr sympatisch ist, da es somit geringfügig einfacher ist festzustellen „was gerade eigentlich das Problem“ ist.

Dennoch bleibt einem als hochsensibler, mit einer tieferen und umfänglicheren Wahrnehmung, am Ende eines 86.400 Sekunden langen Tages meist ein Gefühl des „emotionalen ausgelastet seins“- was unter den Umständen nicht weiter verwunderlich ist.

Zusätzlich ist unsere Welt in letzten Jahrzehnten immer hektischer, stressiger und zur „Druck-betrankungs-Informationskultur“ geworden was dazu führt das unser Gehirn aussortieren muss. Für mich als hochsensible schlägt sich diese Informationsflut darin nieder das ich Dinge die mein Gehirn nicht als „vorrangig“ überlebenswichtig klassifiziert ab und an vergesse – ein durchaus sinnvoller Schutzmechanismus vor „Überreizung“.

Im Rahmen des „Mama- Mentalloads“ fehlen mir deshalb auch gerne mal die Worte, dann wird einfachheithalber alles als „Dings“ eingestuft ;).

Was unserem Gehirn allerdings dabei hilft Energie zu sparen ist definitiv das herausbilden von Gewohnheiten. Sie helfen unserem Gehirn die Informationsflut überhaupt noch bewältigen zu können, indem sie aus jede wiederkehrende Handlung/Routine in Form einer Gewohnheit abspeichern.

Eine Studie der Duke University fand 2006 heraus das ca. 40% unser täglichen Handlungen auf Gewohnheiten – nicht auf bewussten Entscheidungen – basieren.3

Die Studie von Philippa Lally und ihr Team vom University College London, untersuchte um genauere Aussagen über die Veränderung von Gewohnheiten machen zu können 96 Personen über 12 Wochen hinweg.

Jede Person berichtete täglich über die Veränderungen, die sie im Bezug auf einen bestimmten Sachverhalt den sie „eintrainierte“ machte. So kam das Team so dem Resultat das es „im Durchschnitt“ mehr als zwei Monate dauert bis sich eine Gewohnheit herausbildet, sprich eine Tätigkeit beginnt automatisiert abzulaufen. Genauer gesagt dauert es nach ihren Erkenntnissen min. 66 Tage damit uns neues automatisch von der Hand geht.4

Einerseits würde ich persönlich mich nicht an dem Wert festklammern, denn wir alle sind doch sehr unterschiedlich – im speziellen auch unsere Art zu fühlen und zu denken. Vielmehr ist es interessant einen ungefähren Rahmen zu haben, in dem anhand der Veränderbarkeit unseres Gehirns, der sog. „Neuroplastizität“, neue uns liebevoll unterstützende Gewohnheiten entstehen können.

In seinem Buch Die Macht der Gewohnheit beschreibt Charles Duhigg ganz gut wie Gewohnheiten entstehen, auf Basis der sog. „Gewohnheitsschleife.“

Ihr kennt ja sicher das Pawlosche Hunde-Experiment, bei dem Hunde mit Hilfe einer Glocke dem sog. „Auslösereiz“ auf ihre Fütterung konditioniert wurden. Dieser bestimmte Reiz fordert das Gehirn auf in einen automatischen Modus umzuschalten und eine bestimmte abgespeicherte Gewohnheit zu aktivieren. Die Routine (emotional/körperlich/mental) die durch das Angebot von Futter verbunden mit dem Glockenton entstanden ist greift. So das im letzten Schritt der Gewohnheitsschleife die Belohnung folgt bei der das Gehirn entscheiden muss ob sich das „ganze“ lohnt um es sich zu merken – für die Hunde die mit sabbern reagierten lohnte es sich das Glockengeläut abzuspeichern da es ja leckeres Essen gab.

Die drei Bestandteile der Schleife werden im Laufe der Zeit, durch Wiederholung der Handlung immer mehr verzahnt und es bildet sich letztendlich eine handfeste Gewohnheit heraus.

Die zwei Seiten der Medalie einer Gewohnheit liegen klar auf der Hand, einerseits ist sie Entlastung für unser Gehirn andererseits führt der Automatismus dazu dass das ganze bald unterbewusst stattfindet und wir gar es gar nicht mehr wahrnehmen.

Die Gefahr die dahintersteckt ist das wir aus den Augen verlieren was sich gerade anbahnt und somit auch nicht in einen aktiven Entscheidungsprozess gehen können ob oder inwiefern wir dieses gewohnheitsmäßige handeln eigentlich an den Tag legen möchten.

Mir persönlich waren einige meiner ältersten Glaubenssätze die wohl schon frühkindlich in mir verankert waren wie z. B. „ich bin falsch“ viele Jahrzehnte überhaupt nicht bewusst und somit fühlte ich mich oft gefangen in mir selbst. Hilflosigkeit und Angst machten sich breit und ich hatte keine Ahnung womit ich es da überhaupt zu tun hatte.

Viel „Ausgrabungsarbeiten“ dieser Glaubenssätze wurde durch gute Therapie, intuitives & energetisches Coaching und vor allem durch selbständige Bewusstseinsarbeit, freigelegt.

Das sowohl die eigenen Gene und das Gehirn sehr flexibel und zu unserem besten veränderbar sind hat mir auf meinem steinigen Weg, oft sehr viel Kraft gegeben.

Jedesmal wenn ich dann doch mal wieder an der Wand einer Sackgasse stand, half mir das Leben durch neue Impulse und neue Sichtweisen wieder mehr Leichtigkeit zu bekommen und mein „Leiden“ zu durchbrechen.

Warum es mir ein Herzensanliegen ist „Zenfluencer“, „Reminder“ oder „Impulsgeber“ zu sein ist folgender: weil ich weiß wie heilsam es ist, immer wieder – täglich – daran erinnert zu werden wie wichtig es ist dranzubleiben an der Entwicklung um das eigene Licht wieder zu sehen und es für unser aller Wohl leuchten zu lassen.

Jeder von euch dadraußen ist richtig und wichtig für unsere Welt! Wir dürfen wieder unsere eigene natürliche „Größe“ und unseren „Wert“ wahrnehmen!

Die Liebe die in jeder unserer Zellen wohnt und im Überfluss vorhanden ist will wieder in uns und um uns herum zum fliessen kommen und nicht blockiert feststecken. Ich persönlich habe ja das Gefühl das die blockierte Liebe in uns der Grund ist der für unsere körperlichen & emotionale Leiden verantwortlich ist!

Also bitte lasst euch jeden Tag erinnern – es gibt hier soviele gute Möglichkeiten heutzutage!

Ich persönlich bin ja ein Fan von zartem Design und inspirierenden Inhalten die anregen den Blickwinkel zu ändern, das Bewusstsein zu erweitern und vor allem im „Hier und Jetzt“ anzukommen, deshalb habe ich mir gerade ein „Remindfully“ Abo geholt um mich zukünftig achtsam reminden zu lassen.

Ich bin gespannt: genau wie ich als „Zenfluencer“ (Achtsamkeitsreminder), ist „Remindfully“ noch relativ jung im Geschäft, aber ich hab da so ein Gefühl das dies Menschen mit viel Potenzial und Herz sind, die auch wirklich was gesellschaftlich bewegen wollen.

Bin gespannt näheres dazu direkt von zwei Gründern der „Remindfully“ App in meinem Zensibility-Podcast Interview demnächst zu erfahren.

I keep you postet- geht wohl ca. Ende Juli live.

Ich hoffe ich konnte euch auch heute wieder ein paar Impulse & Infos mitgeben die euch dazu inspirieren „dranzubleiben an eurem Potenzial“ – es endlich frei zu legen, damit diese Welt um einiges liebevoller und herzlicher für alle von uns wird🙌 !

Von HerZen💖,

Silke

P.S: Mich würde heute interessieren, was eure „überholungsbedürftigsten“ Gewohnheiten sind?

Schreib es mir gerne in den Kommentaren unten oder auf auf Inst & Facebook als Kommentar zum zugehörigen Blog-Post!

Quellen:

Quellen:

1Studien des Salk Institutes for Biological Studies von 2016 (Terry Sejnowski; 2016)

https://www.spektrum.de/frage/verarbeitet-das-gehirn-95-prozent-aller-informationen-unbewusst/1616926

3 Buch-Titel: “Die Macht der Gewohnheit”; Charles Duhigg, S.14

4 Studie von Philippa Lally und ihr Team vom University College London: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/ejsp.674

Die innere Dimension der „Nachhaltigkeit“

Die  innere Dimension der "Nachhaltigkeit"
Zitat von Thich Nhat Hanh – Zen buddhistischer Mönch

Nachhaltigkeit  ist das Schlüsselwort des 21. Jahrhunderts! 

Definiert wurde der Begriff „Nachhaltigkeit“ erstmalig in dem Brundtland-Bericht der Vereinten Nationen im Jahr 1987 in dem es frei übersetzt heißt “Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die gewährt, dass künftige Generationen nicht schlechter gestellt sind, ihre Bedürfnisse zu befriedigen als gegenwärtig lebende.“ (Hauff 1987, S.46).

Klassischerweise wird Nachhaltigkeit dreidimensional im „Drei Säulen Modell“ dargestellt – sprich das Konzept beinhaltet„Ökologie“, „Wirtschaft“ und „Soziales“.

Angefangen bei der Wasserqualität, über „nachhaltigen Städteplanung“ bis hin zu „no Poverty“ Maßnahmen, werden aktuell 17 globale Entwicklungsziele in der „Agenda 2030“ der Vereinten Nationen (UN) definiert.Hier zum Schnellüberblick für euch, aus den UN „SUSTAINABLE DEVELOPMENT GOALS“ vom August 2019:

Die  innere Dimension der "Nachhaltigkeit"

Nicht erst seit Greta Thunbergs Engagement und der „Fridays for Future“ Bewegung im Bereich Umweltschutz, hat das Thema Nachhaltigkeit global endlich Fahrt aufgenommen und ist glücklicherweise langsam aber sicher in unser aller Leben angekommen.

Ich muss zugegen das ich einen wirklich emotionalen Bezug zu dem Thema erst in den letzten 2-3 Jahren entwickelt habe als ich mich mit Umweltmanagement beruflich etwas auseinandersetzen konnte. Seither ist für mich zum Glück einiges nachhaltiges in meinem Leben passiert wie z. B. Die Nutzung eines Lasten-E-Bikes anstatt Auto oder öffentlicher Verkehrsmittel. Natürlich kann man jetzt sagen, na ja Batterien sind auch nicht wirklich „green“ – was korrekt ist, aber es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung!

Nichts desto Trotz vermisse ich ein grundlegende Betrachtung im Bezug auf die   aktuellen Nachhaltigkeitsziele. 

Mir fehlt die Persönlichkeitsentwicklung jedes einzelnen Menschen als Grundlage hin zu einem besseren Umgang mit sich selbst und der Umwelt. 

Es ist kein Geheimnis mehr das unsere innere Wahrnehmung Auswirkungen darauf hat wie wir die Welt sehen und mit ihr und allen Menschen darin umgehen. Meiner Meinung nach ist der Welt sehr geholfen wenn wir alle endlich mal liebevoll in unserem „inneren“ aufräumen und Frieden schaffen um ihn dann in die Welt zu tragen. Dieser Punkt beinhaltet für mich die wahre Grundlage der Nachhaltigkeit für das Individuum, die Gesellschaft, die Wirtschaft und Ökologie. 

Denn wenn ich im täglichen Überlegenskampf mit mir bin, habe ich keine Zeit mehr auch noch an andere oder auch die Umwelt zu denken. 

Wenn ich dann doch, meist aufgrund von gesellschaftlichem Druck mal in die Nachahltigkeitskerbe „schlagen“ wollte, in dem ich anfing „nachhaltig“ einzukaufen, Müll besser zu trennen etc. War das meist von kurzer Dauer – da es von meiner Seite aus keine Herzensthema sondern ein „Ego“-Ding war.

Jeder Mensch braucht inneren Raum, innere Freiheit um wieder zu entdecken wer er ist, wo er hinmöchte und was ihm wichtig ist. 

Wenn jeder einzelne von uns hier weiterkommt, kehren wir merklich in unsere innere Mitte/innere Kraft zurück und haben Raum um auf uns, unsere Mitmenschen und unsere Umwelt acht zu geben!

An dem Punkt kränkeln alle unsere weltlichen Systeme gerade an unserem persönlichen Wachstum, das wir gerne aktiver in die Hand nehmen dürfen. 

Die Entwicklung von jedem einzelnen von uns ist wichtig, wir sind wichtig, denn wir existieren alle als Einheit und somit tragen wir alle Verantwortung für uns, die Person uns gegenüber und die Welt.

Natürlich ist das ein hehres Ziel das sich alle Menschen ihrer „Selbst“ bewusster werden, aber es passiert schon!  Vielleicht nicht gleichen Umfang bei allen zur gleichen Zeit aber in nicht allzu ferner Zeit werden wir wieder dahin kommen das wir es wichtiger nehmen „auf uns zu achten“ als ob wir „Projekt xy“ voran gebracht haben. Ohne die Ressource Mensch geht vor allem wirtschaftlich gar nichts, dennoch ist es erschreckend welchen unbewussten Umgang und welche Werte einige Firmen in ihrer Firmenkultur vorleben, oft wenig wertschätzend bis menschenverachtend.

Es ist für mich deshalb eine logische Konsequenz das unsere Gesellschaft an vielen Stellen „kränkelt“- wir sind einfach „nur“ Menschen!

Lt. Psychoreport der DAK von 2021 wurde 2020, im ersten Jahr mit Corona, ein neuer Höchststand an psychischen Erkrankungen mit + 56 % im Vergleich zu 2010 erreicht.

Meiner Meinung nach ist es viel zu kurz gedacht, zu erst kosmetisch im Punkto Nachhaltigkeit tätig zu werden indem wir uns Ziele setzen wie „CO 2“ Reduzierung – wenn die meisten Menschen (ich falle da auch noch teilweise rein) noch nicht bereits sind über ihre rote Linien zu gehen und z. B. Ihr Auto stehen zu lassen und zu Fuss zu gehen oder weniger in „ferne Länder“ zu reisen.

Ich reise total gerne und das aufzugeben wäre für mich auch echt hart, aber ehrlich es tut unserer Umwelt nicht gut der ganze Flugverkehr und die Autoabgase, geschweigedenn unser Entdeckergeist bis in die abgelegensten Winkel des Dschungels wo Eingeborene noch im Einklang mit der Natur leben.

Wenn wir mehr wissen wie es sich anfühlt in Frieden mit uns zu leben, können wir zurückkehren in den natürlichen Zustand im Einklang mit anderen Lebewesen und der Welt zu leben!

Es ist so simples wie es sich anhört und doch gleichzeitig scheint es unerreichbar fern, da wir oft nicht bereit sind da hinzuschauen wo es unangenehm, kompliziert oder unbequem wird!

Mitgefühlstraining und das tiefe Verankern  der Einheit von allem in meinem Bewusstsein, ist sind für mich ein wichtiger Schritt zur Selbstakzeptanz die Grundlage für ein friedliches und nachhaltiges Zusammenleben ist!

Aus meiner Perspektive gesehen läuft die soziale, ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit dann automatisch ab wenn ich mich auf meine eigenen natürlichen mitfühlenden Werte ausrichte und mich so akzeptiere wie ich bin!

Ich hatte ewig große Angst vor dem Fahrrad fahren in der Großstadt und mit zunehmender persönlicher Entwicklung bin ich froh das ich das Gefühl den Wind im Haar zu haben auf dem Rad wieder erleben kann. Ich wollte immer mehr weg vom Autofahren in der Stadt und hab jetzt eine emotionale und somit nachhaltige Basis für mich gelegt. Das macht mich unendlich stolz und bringt mich meinem Wunsch auf eine bessere Welt für unsere Kinder näher. Denn zum Glück ist der Trend nicht aufzuhalten, die Menschen kaufen sich gerade alle ein Radl und meine Hoffnung ist groß das die Politik sich über kurz oder lang für eine Auto-freie Innenstadt stark macht.

Ich hätte noch für 5 Jahren nicht gedacht, das ich als „nicht radler“ das sage, aber es ist einfach viel besser für alle die Autos raus aus der Stadt zu haben!

Ja das ist unbequem, auch für mich, aber ich bin es satt immer so „kurzfristig“ zu denken! Wie weit hat uns das gebracht?

Also bitte ihr lieben lasst uns anfangen langfristig zu denken, jeden Tag ein klitzekleines bisschen mehr um für uns selbst und alle anderen Lebewesen eine besser Welt zu erschaffen.

Jeder kann hier seinen Beitrag leisten – Menschen die das Gegenteil behaupten werden sicher im Laufe ihres Prozesses auch noch dahin kommen das zu erkennen.

Zumindest wünsche ich es jedem, denn es ist so „einfach“ uns eine bessere Welt zu erschaffen – angefangen mit uns!

Ja das fühlt sich dann auch erstmal neu, angstvoll und ungut an wenn man an sich arbeitet, aber unser Leben, die Natur und die Generationen nach uns werden uns dafür liebevoll „belohnen“.

Hier mein persönliches Rezept für  mehr Mitgefühl & Achtsamkeit mir, anderen und dem Planeten gegenüber:

  • Mitfühlende Umarmung & Worte für mein „inneres Kind“ 2-3 x täglich; das ganze ist ein Training und nur wirksam wenn man es möglichst ohne Druck & inneren Anspruch übt.
  • Schaffung von mehr innerem Raum (innerer Freiheit)  z. B. Durch liebevolle Abgrenzung, Meditation, Ruhephasen
  • Tiefes und bewusstes Atmen üben –  bevorzugt in kurzen Pausen
  • Training Körperbewusstsein: Sport, Yoga, Somatic Experiencing, Gehmeditation, Wahrnehmungsspaziergang, achtsam Tee trinken etc.
  • Training Verantwortungsbewusstsein & Mental-Hygiene; Wahrnung meiner Gedanken, Gefühle, Glaubenssätze und innere Arbeit daran.
  • Implementierung von Mitgefühl & Achtsamkeit in allem was ich tue: Haushalt, Kinderbetreuung, Arbeit, Beziehungen etc.

Wichtig ist dabei: alles ist eine Frage des Trainings; das Gehirn braucht Zeit um neue Gewohnheiten neuronal (im Gehirn) zu entwickeln; Wieviel Zeit wird wissenschaftlich immer wieder neu studiert; es ist wichtig mit viel Ausdauer, Mitgefühl und Geduld ranzugehen- auch wenn das nicht immer „leicht“ ist. Vor allem bringt einen Druck und Leistungsgedanken hier Null weiter, eher im Gegenteil :(.

Also durchatmen und erinnern: es hat ja auch eine Zeit lang gedauert euch manches „negative“ Denkmuster anzueignen, deshalb ist es doch nur fair wenn sich das „bessere“ erstmal nachhaltig bei euch einrichtet darf – damit es auch langfristig bleibt!

Übrigens: Studien zeigen das Mitgefühlstraining die Gehirnstruktur bereits nach ca. 4 Wochen konstanter Übung verändern kann. Hier wurde mit bildgebenden Verfahren nachgewiesen, dass die Große des anatomischen Entstehungszentrums der Angst im Gehirn dem Amygdala, reduziert wurde 1

Dies Abhandlung über die menschliche Entwicklung als Grundlage zu mehr Nachhaltigkeit, soll nicht dazu beitragen noch mehr Öl ins Feuer zu gießen um uns noch mehr Druck zu machen, uns zu optimieren.

Nein, sie soll eine direkte aber liebevolle Einladung sein, einfach mal hinzuschauen wie es gerade um unser eigene Entwicklung im Hinblick auf eine bessere Zukunft für uns und unsere Nachkommen steht!


Von HerZen
Silke (Zensibility 🌸 ) 

1 Link zum Studienbericht von R. Davidson über „Mitgefühl von Studienteilnehmer Matthieu Ricard (buddhistischer Mönch): https://youtu.be/CGlHR9hcb5A.


P.S: 🌸 Buchtipp  zur Nachhaltigkeit & Zen: Im Oktober 2021 erscheint ein interessantes Buch  mit dem Titel „ Zen & the Art of saving the Planet“, von Zen- Master Thich Nhat Hanh.
🌸 Wenn du dich für die Themen Achtsamkeit, Mitgefühl und Sensibilität interessierst, höre gern mal in meinen Zensibility Podcast (gängige Podcast- Plattformen) rein.

Von achtsamer Kommunikation

Von achtsamer Kommunikation

Kommunikation ist etwas sehr komplexes und faszinierendes zugleich. Den Anspruch es „richtig“ zu machen, kann meines Erachtens nach keiner von uns wirklich für sich erheben.

Die ersten Ansätze und Modelle um Kommunikation verständlich und greifbar zu machen haben ihren Ursprung in den 40er Jahren in der Nachrichtentechnik, als es darum ging, die komplexe Wirklichkeit des elektronischen Informationsaustausches möglichst einfach darzustellen. Es entstand das sog. „Sender- Empfänger“ Modell das von  Claude E. Shannon und Warren Weaver entwickelt wurde:

Von achtsamer Kommunikation

Schon damals war klar, dass es zwischen dem Sender und dem Empfänger einige Möglichkeiten gegen würde die, die Vermittlung einer „einheitlichen“ Botschaft von A nach B erschweren könnten.

Hier waren zwar in erster Linie „technische“ Störungen gemeint, aber aufgrund der Tatsache, dass jeder Mensch in seiner eigenen „Realität“ lebt und denkt ist es klar das es grundsätzlich nicht einfach ist, zu einem Verständnis zu kommen.

Darauf basierend entstand einen Vielzahl von anderen Modellen die versuchten Kommunikation analytisch, logisch und für uns greifbar zu machen. Mit dem Ziel sie zu Nutzen um unsere Kommunikation zu „verbessern“ – uns besser zu verstehen.

Wie hat sich die Kommunikation in letzter Zeit entwickelt?

Die Menschen sind heutzutage gestresst, chronisch unter Zeitdruck. Somit ist es normal, das sie wenig Ressourcen haben sich mit sich und dem „Miteinander/Kommunikation“ genauer zu beschäftigen.

Keiner hat Muße hinzuschauen das bei ihm, geschweige gesellschaftlich schiefläuft. Dies ist ganz natürlich und verständlich, da unsere Gesellschaft sich einfach zu viel zumutet und zuviel erwartet! Gerade deshalb schreibe ich auch darüber, damit wir auf diesen Automatismus aufmerksam werden und wieder hinschauen lernen um langfristig daran zu arbeiten.

Unter diesen Umständen wurde „menschliche“ Kommunikation irgendwann als nicht mehr „zielorientiert“ bzw. „nicht professionell“ erachtet. Was meine ich in dem Zusammenhang mit „menschlicher“ Kommunikation?

Nun meiner Meinung nach sollte mehr als „Wie gehts?“ oder „Schönen Tag“ an menschlichem Austausch in einer Kommunikation erfolgen. Ich finde es wichtig zu wissen was das Leben des Gegenübers im Kern ausmacht um auch ein Interesse und Bindung zu dem Menschen aufbauen zu können.

Die Kommunikation verkam heutzutage somit mehr und mehr zum reinen Austausch von Informationen zu einem Thema. Wichtige Elemente der Kommunikation wie der Ausdruck der eigenen Bedürfnisse/Meinung, Emotionen oder persönlichem Befinden wurden dabei immer mehr ausgeklammert. Somit tendierten wir Menschen, auch im Punkto Kommunikation dahin, uns immer mehr zu verbiegen um alles möglichst im Sinne der Leistungsgesellschaft „Effizient“ zu erfüllen.

Diskussionen die in Gesprächen entstanden, da Menschen ihre eigenen Bedürfnisse/Meinungen äußern wollten, werden aktuell im Berufsleben teilweise sogar aktiv von Führungskräften unterbunden. Ein Verhalten das nicht nur geschäftsschädigend ist, da viel Potenzial verloren geht, sondern auch die Ressource Mensch keinesfalls wertschätzt.

Die „effiziente Kommunikation“ lehrte uns auch das Zuhören zu verlernen, denn diese „Druckbetankung“ mit Informationen überforderte unser System ganz einfach und somit schalten wir irgendwann einfach auf Durchzug oder wir vollenden die Sätze des Gegenüber innerlich um „effizienter“ zu sein.

Das „Zuhören“ verkam dazu, den Schwall von Information irgendwie zu verarbeiten und ihn möglichst an den Sender „zurückzuspielen“. Was wirklich nicht so leicht ist, da man viel im eigenen Kopf zu verarbeiten hat und somit nicht viel Kapazitäten hat um den anderen und das gesagte überhaupt noch vollends wahrzunehmen.

Somit ist sowohl der Sender als auch der Empfänger merklich mit sich selbst und der Vermittlung von „seiner Information“ beschäftigt. Was vom Sender wirklich ausgedrückt werden will, kommt dadurch höchstwarscheinlich gar nicht mehr beim Empfänger an. Das führt oft dazu, dass beide von verschiedenen Dingen reden und Lösungen finden, die nicht wirklich aufeinander abgestimmt sind. Für mich persönlich ist das „nicht verstehen“ und „nicht verstanden werden“ eines der größten Frustpotenziale der heutigen Kommunikation.

Ich vermisse hier total das „Miteinader“, die Basis für einen wirklichen „Austausch“!

Irgendwie erinnert mich die „moderne Kommunikation“ an einen Schlagabtausch beim Tennis, man versucht einfach schlagkräftig den Ball im Feld des Gegners zu platzieren und der spielt ihn dann so gut er eben kann zielgerichtet zurück. Wobei die beiden Spielpartner hier zumindest das selbe Verständnis haben von dem was sie tun und was das Ziel ist – was bei der heutigen Kommunikation leider nicht mehr klar.

Ich persönlich fand diese Entwicklung die, die Kommunikation in den letzten Jahren nahm innerlich sehr unbefriedigend, mir fehlt dabei das Herz & die Seele – der erfüllende, interesierte und neugierige Teil der Kommunikation.

Wozu ist Kommunikation ursprünglich gedacht?

Natürlich dient Kommunikation, insbesondere Sprache schon immer in erster Linie zu Verständigung – was per se ein „sich verstehen beinhaltet“.

Menschen wollen sich natürlich verstehen um sich gegenseitig dabei zu unterstützen sich am Leben zu erhalten, was sicher bei unsern Vorfahren in der Steinzeit am ausgeprägtesten war.

Doch auch schon damals gab es mehr als das blosse sich „verstehen“, es ging auch darum sich durch Kommunikation verbal oder nonverbal zu „Verbinden“. Einen Austausch auf Augenhöhe zu etablieren, in dem man sich wohlzufühlt und offnen, respektvoll und wertschätzend über das eigene empfinden zu einem Thema sprechen kann. Für mich steht dabei ganz klar die Einheit & das Mitgefühl im Mittelpunkt.

Im Buddhismus ist die Rede von „Rechter Rede“ oder „achtsamer“ Kommunikation, die bereits bei der Haltung oder dem eigenen Status Quo ansetzt, mit dem man in ein Gespräch geht.

Denn meist sind wir so in unseren eigenen Gedanken zuhause, das es uns schwer fällt uns überhaupt zu spüren, zu wissen wie es uns gerade geht und was wir jetzt im Gespräch real brauchen oder gar nicht geht.

Ich persönlich mag es vorher mal tief durchzuatmen und mich etwas innerlich zu sortieren um zentriert und letztendlich körperlich bei mir zu sein. So komme ich zu meinem Körpergefühl zurück und entdecke meine Bedürfnisse für einen Austausch quasi körperlich – mehr noch, ich schaffe mir dadurch inneren Freiraum. Dieser freie Raum steht mir dann offen um ihm mit Interesse, Neugier und Vorfreude auf das Gespräch mit meinem Gegenüber zu öffnen.

Der geschaffene Raum in mir hilft mir auch mein Gegenüber überhaupt zu „sehen“, eines der menschlichsten Grundbedürfnisse überhaupt und wichtig für das Wohlgefühl bei jeglicher Kommunikation.

Wie wirkt unser Gegenüber auf uns? Ist er angespannt, traurig, gestresst?

Natürlich ist es nicht unsere Verantwortung darauf einzugehen und uns ihm anzupassen, aber durch die Wahrnehmung der Ausgangsituation können wir zu einer bessere Einschätzung kommen was gerade „möglich“ ist.

Schade finde ich es, dass aktuelle bei uns allen viel zu wenig „innerer Raum“ vorhanden ist um überhaupt zu wissen wo wir stehen und der andere steht – WIR SEHEN UNS EINFACH NICHT MEHR!

Es geht nicht darum uns dafür zu kritisieren – das es ist wie es ist!

Es geht auch nicht darum uns sofort in Selbstoptimierung zu ergeben um es möglichst sofort „besser“ zu machen.

Nein – es geht darum das wir erstmal wieder lernen dürfen bewusst wahrzunehmen wie wir kommunizieren und wie wir uns eigentlich gerne miteinander austauschen möchten. Durch diesen neuen Blickwinkel, entwickelt sich die Aufmerksamkeit automatisch in eine andere Richtung und wir können damit experimentieren welche das sein darf.

Leider sind wir es auch gewohnt das alles „schnell“ gehen soll. Bei einfachen Methoden der kurzfristigen Selbstoptimierung war das eventuell auch möglich, aber nachhaltige Veränderungen in uns, sind einfach ein Prozess und brauchen Zeit und unser Mitgefühl.

Deshalb ist für mich immer die Basis von Veränderung Mitgefühl, um sich nicht vom inneren Kritiker überzeugen zu lassen das es den Kraftaufwand gar nicht wert ist und wir das sowieso nicht schaffen.

Ich möchte bewusst mit mir sein, achtsam wahrnehmen was mir meine „Vergangenheit“hier ins Ohr flüstert und mich bewusst entscheiden dieser Stimme zu wiedersprechen.

Mitgefühl & Wertfreiheit sich selbst gegenüber, als auch dem anderen gegenüber, sind zudem weitere wesentliche Elemente einer achtsamen Kommunikation um zur wahren Verständigung zwischen zwei Menschen zu gelangen.

Ich versuche also mit einer uneigennützigen, erwartungs-, wertfreien und respektvoller Haltung in das Gespräch einzutauchen. Klar gelingt mir das nicht immer vor allen nie perfekt- denn das ist einfach nicht menschlich!

Wesentlich ist aber das sobald wir unsere Wahrnehmung darauf ausrichten, sich die Kommunikation immer mehr in die „richtige“ Richtung verändert.

Veränderungen herbeiführen

Alles nachhaltige „umlernen“ um zu einer erfüllenden Kommunikation zurückzukommen, erfordert ein tägliches Training: wahrnehmen, voller Mitgefühl für sich akzeptieren das es gerade „so“ ist , und einüben von Neuem.

Wichtig ist das auch, bei jeder Veränderung „unangenehme“ Emotionen hochkommen, da unser Verstand gerne alles bei alten lassen würde. Wir dürfen lernen uns durch Atmung, Pausen, innere Zentrierung z. B. durch Meditation mit diesen Gefühlen wie Unsicherheit, Angst, Panik, Anspannung und Wut besser umzugehen.

Je mehr wir unsere Wahrnehmung und unseren Körper und Geist in den Techniken traininieren umso größer sich die Auswirkungen auf unser Gehirn.

Gerade Mitgefühl, Zentrierung und Achtsamkeit führen bewiesenermaßen bereits nach 2-3 Wochen zu Veränderungen im Hirn – beispielsweise das der Mandelkern (Zentrum der Angst) kleiner wird! Damit entsteht auch wieder mehr innerer Raum der für sich genutzt werden kann.

Hier also meine Schritt-für-Schritt Anleitung zum Training von achtsamer Kommunikation:

  1. Tief atmen & Anspannung abbauen: Im buddhistischen Kontext bedeutet der Fokus auf die Atmung“ to bring your mind home into your body“ (Zitat: Thich Nhat Hahn) -> Inneren Raum schaffen!
  2. Fokus auf mich: Status Quo bestimmen -> Bedürfnisse/Gefühle wahrnehmen.
  3. Akzeptanz dessen was ist -> Mitgefühl für mich!
  4. Im Geprächsverlauf: Fokus & mich; ZENtrierung auf Erwartungs- und Wertfreiheit für das Gespräch.

Viel Spaß euch bei einsinken lassen der Impulse, auf dass sie euch mehr inneren Raum und mehr Wohlgefühl in der Kommunikation bescheren!

Von HerZen,

Silke

P.S: 🌸Mich interessiert wie ihr die heutige Kommunikation empfindet und was ihr euch diesbezüglich wünschen würdet? Schreibt es mir gerne hier in die Kommentare oder auf Instagramm/Facebook unten den Post 🌸!

Bin gespannt, Danke euch vorab!

Den inneren Kompass kalibrieren

Den inneren Kompass kalibrieren

Für uns hochsensible Menschen ist es oft nicht ganz so einfach sofort Klarheit zu haben, einfach dadurch das alle die Gedanken, Emotionen und Reize die wir im außen wahrnehmen gleichzeitig und höchst intensiv auf uns einprasseln und vom Gehirn bearbeitet werden.

Deshalb ist es für uns essentiell uns die Zeit zu nehmen um uns wieder auf unser Leben auszurichten. Folgende Aspekte empfinde ich hier als selbstwirksam:

  1. eine „innere“ Wahrnehmungshygiene durchzuführen
  2. das Körperbewusstseins trainieren, um so zu unserer innere Intuition/Urvertrauen wieder zu spüren
  3. vollumfänglich die Verantwortung für sich zu übernehmen
  4. Mitgefühl für uns zu kultivieren

1.Was ist mit innerer Wahrnehmungshygiene gemeint und wie wende ich sie an?

Mit Wahrnehmungshygiene ist für mich das Hinterfragen, Aussortierung und Stoppen meiner Gedanken/Emotionen gemeint.

Folgende Fragen helfen mir hier Klarheit zu bekommen:

  • Geht es hier um meine Wahrnehmung oder habe ich mir Gedanken/Emotionen im außen bei jemand anderem „eingefangen“?
  • Wenn die Wahrnehmung meine ist, entspringt sie meinem „HerZen“ oder meinem Verstand?

Die eigene Warhnehmung auf Basis der zwei Fragen zu sortieren, zu strukturieren und zu filtern hilft mir um wieder klar zu erkennen:

  • wo ich stehe,
  • was mein Bedürfnis gerade ist und
  • was ich lieber unterlassen sollte z. B. „Stoppstrategie“ im Hinblick auf negative Gedankenmuster oder zu Fokus auf andere zu legen anstatt auf mich selbst.

Alle Sachverhalte die mich tagsüber beschäftigt haben, weil irgendwas nicht so „rund“ gelaufen ist, wie ich das gerne gehabt hätte, werden anhand dieser Fragen sortiert und eleminiert.

Vorneweg sei gesagt: Ich kenne keinen Menschen der diese Methode sofort zu 100% umsetzen kann, es ist ein Prozess – ein Training, das langsam und voller Mitgefühl aufprobiert und implementiert werden darf.

Ich das Leben wie den Klassiker aller „Golfer-Witze“ (war mal in meinem „früheren“ Leben leidenschafliche Golferin) – der geht so: „Hey, endlich ich hab den Dreh raus – ich kann es!“

Zur Erklärung für alle die noch nicht gegolft haben, es ist ein Mental-Sport der wie das Leben auf der aktuellen psychischen und physischen Verfassung basiert. Klar gibt es auch hier Strategien und Techniken die man nutzen kann, aber das Erlebnis und vor allem der Outcome ist jedesmal anders :).

Früher als ich meine Wahrnehmung noch nicht bewusst trainiert habe, haben mich all diese Reize oft in den Wahnsinn getrieben und mich hilflos und erstarrt zurückgelassen- gerade dann wenn alte Wunden tief berührt wurden.

Dieses innere Unwohlsein, gipfelte meist in totalen Selbstzweifeln, da ich jeglicher Wahrnehmung in meinem inneren misstraute. Zudem lehte ich mich zutiefst selbst an, da andere den „ganz normalen“ Lebenswahnsinn ja auch gebacken kriegen. Ich war also unendlich weit weg von Akzeptanz meiner selbst was mich ungemein emotional belastete.

Mein Urvertrauen war von jeher ein förderungswürdiges Potenzial, das ich mittlerweile im Blick habe und lerne es liebevoll aufzupäppeln. Doch ohne ein gewisses gesundes Maß an Ur-Vertrauen fühle ich mich manchmal immer noch der Welt „ausgeliefert“ und bin versucht die Sicherheit in Form von Feedback & Bestätigung im außen zu suchen.

Leider ist diese Bestätigung im Außen immer nur ein kurzer Trost und nicht förderlich für die eigene Selbstwirksamkeit. Dadurch schädigte ich mich meist nachhaltig noch mehr, da es eher darum ging ein künstliches Ego-Bedürfnis des Verstandes zu befriedigen alla: „siehst du, ich bin doch im Recht“. Mit liebevollem für mich sorgen, und nachhaltig Sicherheit in mir zu finden, hatte das nichts zu tun.

Dieser Prozess der „Wahrnehmungshygiene“ der, bei täglichem Training, schrittweise ins Blut übergeht, gibt mir Sicherheit, mehr Energie und einen stabileren Selbstwert.

2. Fokus auf den Körper – Stärkung der Intuition & Urvertrauen

Der Körper hält für uns den ursprünglichsten Wissensschatz bereit, ohne das wir lange im außen danach auf die Suche gehen müssen!

All die Weisheit steckt quasi schon in unseren Zellen. Das zu erkennen, hat mir in meinem Leben enorme Entlastung gebracht, an die ich mich gerne immer wieder erinnern lasse wenn es mal wieder in Vergessenheit gerät ;).

Techniken zur Herstellung und Vertiefung der Körperwahrnehmung gibt es unendlich viele wie z. B. bewusst Sport treiben, Yoga, alle möglichen Meditationsformen, Autogenes Training etc.. Alles was in Bewegung bewusst im Körper wahrgenommen und gefühlt wird. Von den physischen Reizen wie z. B. Muskelzucken bei Überlastung bis zur Wahrnehmung von Emotionen die in unserem Körper aktuell vorhanden oder gespeichert sind.

Ich habe in meinem Leben oft mit Ängsten zu kämpfen und physiologisch sagt man das diese Gefühle sich gerne in den Beinen festsetzen – deshalb finde ich es immer besonders entlastet meine Beine zu stretchen oder „easy“ jogging zu machen. Es hilft mir, mich auf körperlicher Ebene diesen „alten“ Gefühlen zu stellen – sie in kleinen Stücken wahrzunehmen und einfach „sein“ zu lassen, bis sie von alleine vergehen.

Natürlich stellt die Methode des bewussten „fühlens“ des Körpers für jeden eine andere Herausforderung da. Menschen mit „Traumata“ sollten hier generell sehr vorsichtig mit sich und ihrem Körper umgehen. Es gilt wie bei jeder emotionalen Arbeit: so achtsam, langsam und „mitfühlend“ wie „möglich“ zu sein, um eine Überlastung des ganzen Systems zu vermeiden.

Meine Erfahrung ist hier sich gerne auch professionelle Unterstützung in Form eines Körper- oder Physiotherapeuten zu holen um einen „sicheren“ Rahmen für diesen Schritt zu haben. Ich persönlich bin ein Fan von „Somatic Experiencing“, da es meinem inneren Kompass hilft, sich so schön liebevoll und angenehm wieder auf mich auszurichten.

Es gibt für mich nichts schöneres als das Gefühl „in mir zu Ruhen – meinen Fokus auf mich zu setzen“. Dieses befreiende und Gefühl der Liebe & Leichtigkeit wünsche ich jedem von uns aus tiefem HerZen.

Wie kann man Körperwahrnehmung im täglich mit nur ein paar Minuten überall trainieren?

Egal wo ich gehe oder stehe kann ich meine Füsse auf dem Boden bewusst fühlen, jede einzelne Zehe. Ich spüre den Kontakt den meine Füsse zum Boden haben, wie stabil und fest mein Gang ist und der Boden mir liebevoll Halt und Sicherheit bietet.

Wichtig dabei ist: Fokus auf eine tiefe & bewusste Atmung; sobald die Gedanken wieder aufkommen, sie dasein aber vorbei ziehen lassen und sich wieder auf den Atmen auszurichten.

Falls ihr „geerdet“ in den Tag starten wollt empfehle ich euch die „Baum“ Postition aus dem Yoga, sie lässt euch Sicherheit, Tragfähigkeit und Stabilität in euch wiederentdecken.

Für mich war die Entdeckung und vor allem das „erfühlen“ wie viel die Körperwahrnehmung an Sicherheit & Wohlgefühl bringen kann ein Grund um regelmässig Gehmeditation zu machen oder einfach immer wieder in Bewegungsphasen zu trainieren.

Warum ist der Körper ein besserer Ratgeber als der Verstand?

Der Verstand orientiert sich hier viel zu sehr an alten Glaubenssätzen und dem Bild, dass man sich über die Jahre von sich gemacht hat. Der Verstand würde hier einfach einen „Rasterabgleich“ der Emotione durchführen – sprich passt die wahrgenommene Emotion in das Bild das ich von mir habe. Wenn ja, folgert der Verstand fälschlicherweise das es sich hier um „meine Emotion“ handelt.

Der Körper hat eine viel tieferes ursprüngliches Bewusstsein, er kann uns zeigen ob sich etwas körperlich angenehm oder unangenehm anfühlt. Ich persönlich musste erst lernen an diese körperliche Intuition heranzukommen, diese ganzen Emotionen die der Körper mir wahrheitsgemäss zeigt auch erst zuzulassen. Viel zu lange hatte ich Angst mich in diesen teils „rohen“ und alten Gefühlen, die in meinem Leben bisher keinen Platz hatten, zu verlieren und sie nicht aushalten zu können.

Je nachdem wie gut ihr euren Körper kennt, ihn spüren könnt, es aushaltet euch mit alle dem was da hoch kommt zu konfrontieren – umso besser steht es um eure Körperwahrnehmung.

Was ist bei der Körperwahrnehmung zu beachten?

Das wichtigste beim Körper wahrnehmen ist : den Fokus auf die Atmung zu legen; selbst wenn Gedanken kommen, diese wie Wolken wieder ziehen zu lassen – zurück zur Atmung und schauen wie sich der Körper anfühlt!

Denn wenn man den Fokus verliert ist man ganz schnell zurück im Kopf und bei all den Verstrickungen und Wirrungen des Denkens. Fokus & Zentrierung ist für mich am „einfachsten“ in der Meditation (im gehen oder sitzen, beim kochen, beim Wäsche falten) zu finden.

Zusätzlich hole ich mir auch gerne mal Unterstützung auf der Chakra-Ebene – der Fokus auf das „dritte Auge“ (Stirn zw. den Augenbrauen) hilft mir auch um im Fokus zu bleiben und im Körper.

Falls ihr noch ein anderes Instrument ausprobieren wollt, das euch hilft den Fokus auf euren Körper & die Atmung zu kultivieren, kann ich euch auch das rezitieren eines Mantras empfehlen. Das Mantra sollte ein Satz sein, der sich für euch „gut anfühlt“ der euch unterstützt bei der Herausforderung bei euch zu bleiben. Ich benutze dann gerne das „Ich bin“, das mir hilft ohne viel Schnickschnack meine Zentrierung auf mich aufrecht zu erhalten – atmen auch dabei bitte nicht vergessen.

Probiert es gerne einfach aus, so das es für euch möglichst „unkompliziert“ und „wohltuend“ ist und entwickelt gerne darauf eine kurze tägliche Körperwahrnehmungs- und Zentrierungs-Trainingseinheit!

3.Verantwortungsübernahme

Ich bin erwachsen und deshalb per Definition für mich und mein kleines Kind verantwortlich!

So viel ist dem Verstand klar, aber das Gefühl hat die Tragweite des verantwortlichen Umgangs (zumindest mit mir selbst) noch nicht voll erfasst bzw. gefühlt.

Viel zu oft schleichen sich alte „Glaubensätze“ und Denkmuster aus der Vergangenheit ein, manchmal bin ich einfach mit dem Alltag gerade so beschäftigt das ich die Negativität „gewähren“ lasse. Aber um welchen Preis?

Ja es kostet oft zusätzlich Kraft bewusste Entscheidungen für sich zu treffen, die eine klare Verantwortungsübernahme darstellen, aber sie bringen einem auch viel mehr in Summe an Energie.

Durch bewusstes entscheiden für mich lernt man um die eigene Selbstwirksamkeit, die eigene Kraft, fördert den Selbstwert liebevoll und quasi fast nebenbei. Man darf dann bei regelmässigem „Verantwortungstraining“ fühlen lernen wieviel Sicherheit & Halt einem diese Möglichkeit bietet. Zusätzlich wird die Energiebilanz eine ausgewogenere und somit geht man langfristig nachhaltiger weniger auf dem Zahnfleisch.

Ich habe hier anfangs mit einem bewussten Ritual zum Tagesstart experimentiert, also ich setzte mich in Ruhe aufrecht aufs Bett, atmete tief und fokusierte mich auf meinen neuen „Verantwortungs-Glaubenssatz“: „Ich übernehme die Verantwortung für mich in allen Belangen des alltäglichen Lebens; ich übe mich bestmöglichst liebevoll darin bewusst wahrzunehmen wann Verantwortung für mich wichtig ist.“

Das tat gut, wenn ich es nicht vergessen habe ;). Für mich funktioniert es aber gerade besser mich in Situationen im Hinblick auf meine Verantwortung zu hinterfragen und zu reflektieren.

4. Mitgefühl für sich kultivieren

Last but not least ist das Mitgefühl für sich der essentielle Rahmen den all die oben genannten „Trainings-Potenziale“ bedürfen. Denn mit dem lernen neuer Glaubenssätze, Denk- und Verhaltensmuster entsteht Angst und Unsicherheit und je nachdem wie schwer es einem Menschen fällt diese zu „er-„tragen ist gerade Mitgefühl der liebevolle Schmierstoff der es leichter macht „umzulernen“.

Ich persönlich durfte Mitgefühl auch erst mit Mitte 30 kennenlernen und üben es in meinem Leben zu kultivieren. Was ich auch sagen kann, ist das mein Mitgefühl für mich ein stetiges Schwanken zwischen „all“, „something“ und „nothing-at-all“ ist.

Es ist täglich eine erneute aktive Ausrichtung auf Mitgefühl für mich erforderlich, so langsam geht es aber viel einfacher und automatisch. Mein Fazit: auch das ich ein Prozess der steinig sein mag und Geduld erfordert aber gefühlt soooo gewinnbringend ist!

Der Geheimtipp zum Mitgefühls-Training schlechthin, ist für mich: Hand auf das Herz und hineinfühlen; Atem bewusst mitnehmen!

So genug der Ausführungen, ich hoffe ich hab euch für euch ein paar vielversprechnde Impulse aufzeigen können wie ihr mit euere sensiblen Art leichter zu Rande kommen könnt! Auch wenn es viel sein mag und nicht auf Anhieb Ergebnisse erziehlt, setzt euch nicht unter Druck sondern bleibt in eurem Tempo liebevoll dran. Es lohnt sich ungemein und ist für mich persönlich die nachhaltigste und liebevollste Art in sein „Sein“ zurück zu kommen.

Von HerZen 💖,

Silke

Rasante Entwicklungen…

Rasante Entwicklungen...

Irgendwie scheint die Zeit trotz offizieller Entschleunigung zu rasen.

Alles scheint sich zu verdichten- in wenig Zeit scheint viel mehr Inhalt drinzustecken ☺️.

Es fühlt sich an als ob das Tempo für persönliche Entwicklung gerade megamässig zugelegt hat und das aufwendige „Aufräum-„und „Renovierungsarbeiten“ im inneren anstehen :).

Zusammen mit all dem was noch im außen los ist, hab ich derzeit oft das Gefühl in einer Achterbahn 🎢 zu sitzen, die mich mega beschleunigt, durchschüttelt und mir am Ende des Tages schon mal schwindelig ist.

Viel Zeit ist nötig um jeden Tag eine neue innere Bestandsaufnahme zu machen, zu schauen wie es mir heute wieder geht, wo mein Weg langgehen soll und wie man da heute am „besten“ zum Tagesendziel kommt.

Im Zen spricht man im Bezug auf den  Weg der persönlichen Weiterentwicklung vom „Gedo Zen“.

Ich fand die Erläuterungen warum Menschen den Zen Weg für sich wählen vom Zen -Meister Hinnerk Polenski , in seinem aktuellen youtube Video sehr spannend. Es gibt dabei folgende Wege:

Bonpu Zen: Funktionale Orientierung z. B. sich im Beruf oder Sport zu „verbessern“ ->  Weg vieler Spitzensportler.
Gedo Zen: Personlichkeitsentwicklung entwickeln zur Herzmitte hin; 
Daisho Zen:Sehnsucht nach Sinn/Geist & Weisheit

So sinnvoll es auch für mich gerade ist der persönlichen Entwicklung nachzugeben, so anstrengend ist es aber auch (fast ein Vollzeitjob) gerade Achtsamkeit & Fürsorge an den Tag zu legen!

Ehrlich geht es euch nicht auch so, dass ihr euch gut mit eigenen oder Familienthemen 24/7 beschäftigen könntet 😉? 

Abhängig vom aktuellen Bewusstheitsgrad, den man gerade an den Tag legt, kann es schon echt viel sein alles weitere in den Tag zu quetschen…Arbeit, Haushalt, Erledigungen etc..

Was für mich am Ende des Tages deshalb das A & O ist um im energetischen Gleichgewicht zu bleiben ist die Erdung!

Gerade ist es deshalb essentiell für mich jeden Tag eine Runde in der Natur alleine zu drehen, Kaffeepausen zu machen, zu singen, zu tanzen, zu malen und Zazen & Mettameditation zu machen.  Was mich und meinen Sohn zur Zeit am nähesten an eine gemeinsame Pause bringt, ist es so richtig schon mit Knete oder Kinetischem Sand einzuquetschen…fast schon meditativ sag ich euch🧘‍♀️🤩!

Meiner Familie geht es gerade wie mir, alle scheinen viel Entwicklung zu durchlaufen. Was meine (auch sensiblen) Männer manchmal aufgrund ihrer Launen, zu einer Herausforderungen für mich macht ;).

Sie sind gerade die besten Lehrer im Punkto Abgrenzung & des Erlernens von Verantwortung an der richtiger Stelle – zwei meiner wichtigsten Themen gerade!

Im Punkto der Beziehungsgestaltung  zu meinem „inneren“ und realen Kind gilt es vor allem darum mehr Raum einzunehmen und zu geben.

Wichtige Punkte sind mir im Bezug auf mein inneres Kind: ihm mehr Raum für seine Gefühle zu geben und lernen es einfach sein zu lassen mit seinen Gefühlen. Dazu versuche ich mich erstmal körperlich in Liebe zu hüllen und dann, dass innere Kind mit seinen Gefühlen da sein zu lassen. So eine Art „Light-Version“ einer Somatic Experiencing Sitzung. Aber Vorsicht wenn ihr mit Traumatisierungen zu tun habt, besser ist hier professionelle Unterstützung zu haben.

In meiner Beziehung zu meinem „realen“ Kind gilt es genau wie beim inneren Kind möglichst viel Raum zur Entwicklung zu geben und seine Bedürfnisse so weit es mir möglich ist (abgesehen von Sicherheitsthemen/Gefahren/Respektlosigkeit) zu achten- ohne meine eigenen Bedürfnisse dabei komplett über Board zu werfen. Da bin ich nämlich auch Spezialist drin ;). Raum geben ist für mich die selbstloseste Art Liebe zu zeigen und gleichzeitig für mich auch das schwerste – da ich nie emotionalen Raum hatte und es mir lange Zeit gar nicht bewusst war wie sehr ich darunter gelitten habe. Raum schafft eine natürliche, sichere Verbundenheit und bewusstes zusammensein im Hier & Jetzt.

Aber ehrlich es geht nicht darum diesen Anspruch perfekt zu erfüllen, nein wenn es nur Ansatzweise klappt und ich trainiere bewusst zu merken wann ich total weit weg davon bin, ist es für mich schon ein Erfolg.

Last but not least ist meine größte Herausforderungen bei der aktuellen Beschleunigung gerade, mir selbst Raum zu geben für mich!

Trotz all der Themen im innen und auch im außen – die ich hier nicht thematisieren will – ist es für mich das wichtigste mitfühlend und nah an meinem Herzen zu leben – autentisch sein. Ich möchte mich nicht irgendwann fragen müssen, wessen Leben ich da eigentlich gelebt habe.

Ja wenn ich ich bin, ist das für andere unbequem oder komplizierter als es bisher mit mir war, aber warum sollten mir andere vor mir selbst gehen?

Ich habe eine Meinung , ich weiß jetzt mehr denn je wer ich bin und ich werde ab jetzt zu mir stehen – Ende der tiefen, fast schon zerfleischenden Selbstzweifel!

Klar gibt es weiterhin Schwankungen im Selbstwert – aber ich entscheide mich in letzter Instanz für Mitgefühl und Existenzberechtigung!

Von HerZen,

Silke

Sei die Veränderung…

Sei die Veränderung...

„Be the change you wish to see in the world“

Ghandi

Zu Anfang der Corona Ausgangssperren fragte ich mich was genau das eigentlich mit mir macht zuhause zu bleiben, permanent – nur mit kurzen Unterbrechungen am Tag. Ehrlich gesagt ich hatte großen Respekt wenn nicht sogar Angst davor!

Denn trotz all der Dinge die es zu tun gibt, ist man doch immer irgendwie unterwegs und tut irgendwas mit irgendwem, irgendwo. In den eigenen vier Wänden wurde es trotz Home Office und/oder Kinderbetreuung irgendwann einsam. Warum eigentlich? Ich war nicht allein zuhause doch ich fühlte mich isoliert, abgeschnitten und ganz plötzlich konfrontiert mit all den Gedanken die in der Still der eigenen Wohnung irgendwie noch lauter klangen.

Dann überlegte ich: moment…alle sind doch gerade mehr oder weniger zuhause, also bin ich schonmal nicht allein damit. Wir sind also geeint im „zuhause sein“ ;). Irgendwie half der Gedanke sich wieder verbunden mit der Welt und den Menschen da draußen zu fühlen.

Somit war zumindest mal die Einsamkeit fürs erste vom Tisch, aber die Veränderungen lösten schon viele verschiedene Gefühle der Angst und Unsicherheit in mir aus, die es mir zunächst schwierig machten den normalen Dingen nachzugehen und mich nicht permanent von den destruktiven Gedanken einfangen zu lassen.

Der schwierigste Gedanke war wohl die Angst davor die Kontrolle zu verlieren: über meine Gedanken, mich selbst, mein Leben.

Irgendwann erinnerte ich mich, alles hat doch immer zwei Seiten. Die Dualität ist quasi ein Naturgesetz, sei es manchmal auch noch so schwer zu erkennen was das „gute“ an einer Situation ist, aber es existiert.

Manchmal hilft es mir in diesen Situationen Pro/Contra Listen zu machen um schwarz auf weiß zu sehen wie das Thema eigentlich gewichtet ist.

Für mich persönlich, die ich gerade sowieso in einem persönlichen Veränderungsprozess stecke und deshalb bereits etwas Übung „im sehen der anderen Seite der Medalie“ habe, war das positive der Situation endlich mal nichts mehr zu „müssen“.

Ein unheimlich erleichterndes Gefühl, nirgends mehr hinzumüssen, sich früh keinen Stress mit Kind & Kegel, Kiga und Arbeitsweg zu machen…ein Traum für mich der gerade wahr wird ;). Komischerweise merke ich erst jetzt nach fast fünf Wochen zuhause wie das Leben und der „normale“ Alltag in der Großstadt mit seinen Irrungen & Wirrungen doch wirklich Kraft kostet.

Die Entschleunigung gerade tut gut um all die Dinge zu identifizieren die einen im „normalen“ Leben Energie kosten und in sich reinzufühlen an welcher Stelle es einem besser tut Energie einzusparen oder umzulenken.

In der Ruhe liegt für mich echt die Kraft, das Geschenk durfte ich zum ersten Mal am eigenen Leib erfahren. Auch wenn es zugegeben mit Kleinkind, Haushalt und Einkauf auch gerade nicht im klassischen Sinne ruhig ist – aber für mich ist gerade innerlich der Druck mit der Welt mithalten zu müssen und mich dabei immer zu optimieren beträchtlich gesungen.

Zugegeben ich bin zur Leistungsfähigkeit erzogen worden, in letzter Zeit habe ich mir auch einen ungesunden Perfektionismus angeeignet aber kann das Problem “ Druck durch das Leben in der Großstatt – in Form von mithalten können“ wirklich nur mein Thema sein? Das glaube ich kaum, denn leider lässt uns unsere Gesellschaft gerne glauben das es „normal“ ist so zu leben wie wir es gerade tun und das dies jeder mit Leichtigkeit hinkriegen muss.

Ich persönlich möchte zukünftig nicht mehr mit all dem Druck den ich vor der Ausgangssperre hatte leben!

Was genau möchte ich zukünftig ändern weniger Druck und mehr Ruhe & Wohlgefühl zu haben:

  • Meine Fähigkeit der Annahme & Akzeptanz dessen was ist: Ich verstehe es manchmal echt nicht, tausendmal habe ich es schon erkannt das ich hier ein „Thema“ habe, wenn nicht sogar „das Thema“. Es klingt so simpel dies zu tun, aber ist doch so schwer wenn man Jahrzehnte lang anderes getan hat. Für mich ist der Schlüssel zu meinem inneren Frieden, der die restlichen Punkte dieser Liste wahrscheinlich überflüssig macht ;), die Selbstannahme. Ist so schade das sich viele Menschen (inklusive mir) oft absolut selbst nicht ausstehen können obwohl sie vielleicht (ähnlich wie ich) oft einiges positives an sich finden. Glaube warum ich es noch nicht hinkriege mich endlich so anzunehmen wie ich bin, nämlich ein vollkommener Mensch der einzigartig und bewusst so konzipiert wurde :), liegt daran das es nicht darum geht das ich „weiß“ was der Schlüssel ist sondern das ich es „fühle“. Für mich findet alles heilsame im Herzen statt, nicht im Kopf. Also gilt weiter die Devise: Folge dem Herz, irgendwann macht es schon klick :).
  • Meine Achtsamkeit & Bewusstsein: Ich merke erst jetzt mit etwas Ruhe und Abstand das ich ein totales „Monkeymind“ habe, sprich ich denke pausenlos und schenke meist nur den negativen Gedanken glauben. Neurowissenschaftler behaupten zum Glück das das ca. 70% unserer Gedanken Negativ sind – bewusst und unterbewusst- somit bin ich also kein Einzelfall…puhh.

Mein To Do: Trainieren die Gedanken wahrzunehmen: meist nehme ich meine Gedanken nicht wirklich bewusst wahr, ist stosse eher zufällig auf sie sobald ich merke, dass ich plötzlich in mich zusammensinke, schwer werde, mein Kopf brummt oder ich mich plötzlich minderwertig fühle. Dann stelle ich mir die Frage: Was genau habe ich gerade gedacht, dass es mir so geht? Zudem gehört auch das Training im Hier & Jetzt zu sein zu meinen Favouriten.

  • Mein Körpergefühl : irgendwie weiß ich zuwenig darüber wie sich mein Körper anfühlt, generell und wenn ich bestimmte Gedanken denke oder Gefühle fühle.

Mein To Do: Öfter mal nen Break machen, atmen und reinspüren – wenn ich es nicht vergesse..gleich mal nen Reminder im Handy oder in der Achtamkeitsapp setzen 🙂

  • Meine Resilienz: die Reizbarkeit ist einem ja schon angeboren und anerlernt, nichts desto trotz lässt sich auch daran was verändern.

Mein To Do: Vagus Nerv & Gehirnhälften Syncronisation trainieren:

Kleine Erläuterung: der Vagus Nerv verbindet das Gehirn mit vielen Organen/Arealen im Körper. Man trainiert also primär eine der Areale die Anschluss an den Nerv haben und somit verbessert sich die Informationsübertragung vom Organ zum Gehirn wodurch eine vermehrte Belastbarkeit des gesamten Nervensystems, bei regelmässigem Training, gegeben sein soll. Zum Thema „Vagus Nerv“ gibt es aktuell viel Literatur. Ich persönlich mag das Buch „Neuronale Heilung“ von Lars Lienhard mit all seinen praktischen einfachen Übungen sehr gerne. Am liebsten mache ich die folgende Übung:

– Im Zimmer umherlaufen und dabei langsam einatmen und bis vier zählen – Luft anhalten und dabei stehen bleiben und auf der Stelle treten, nach ein paar Mal und wenn man die Luft noch halten kann

– Luft weiter halten und im geraden Stand die Arme gerade hoch strecken und dann im Wechsel rechten Arm/Hand auf linkes Knie (hochgezogen) legen -> das ganze natürlich nur so lange man die Luft ohne große Probleme halten kann, aber besser ihr lest im Buch nach ;).

Eine einfacherer Übung ist z. B. einfach die Augen im Uhrzeigersinn rundherum und wieder zurück zu rollen oder die Zunge im geschlossenen Mund vor den Zähnen zu kreisen. Man sollte das ganze wohl auf Empfehlung ca. 20 Min täglich machen aber ehrlich bin schon froh wenn ich es 5 Min schaffe ;). Hinweis: Diese Übungen entspringen nicht meiner Feder, sondern entstammen mehr oder weniger der Literaturempfehlung. Ich übernehme hier also keine Gewährleistung für eure Unversehrtheit bei der Durchführung ;), denkt also falls ihr es versuchen möchtet an eine eurer Gesundheit förderliche Umsetzung.

  • Last-but-not-Least, meine innere Stille & Balance:

Mein To Do: Ich liebe Zazen mit einer geführten Meditation. Was ich zudem auch gerne mache ist ein paar bewusste 4/7/8 Atmungen, d.h auf 4 einatmen, Atem 7 Sekunden versuchen zu halten und anschliessend ausatmen und dabei bis 8 zählen. Hinweis: auch hier bitte, wer es versuchen möchte achtet auf euch, die wenigsten schaffen es den Atem sieben Sekunden anzuhalten oder sollten es aus gesundheitlichen Gründen vielleicht gar nicht tun! Also bitte, auch hier gilt „erst denken“.

Prinzipiell geht es für mich darum mich durch diese To Dos eigentlich nicht „zu verändern“ sondern vielmehr wieder zu meinem ursprünglichen Zustand zurück zu kommen: der Vollkommenheit mit der wir bereits geboren werden.

„Sei die Veränderung“ bedeutet somit für mich den Weg zurück zu mir selbst!

Diesen Weg kann ich allerdings nicht mit meinem Kopf und all den Gedanken gehen, sondern nur mit meinem HerZen!

In dem Sinn öffnet eure HerZen für euch und andere – meines Erachtens nach der Weg zu innerem Frieden.

Drücke euch,

Silke