„Verantwortung übernehmen“ – Schlüssel zur inneren Balance

"Verantwortung übernehmen" - Schlüssel zur inneren Balance

Wenn wir nicht verstehen, ist das Meer das Meer. Wenn wir anfangen zu verstehen, ist das Meer nicht mehr das Meer. Wenn wir richtig verstehen, ist das Meer wieder das Meer.

Zen – Weisheit

Kennt ihr das Gefühl irgendeinen Fakt schon ewig zu wissen, vom Kopf her, aber nicht wirklich mit dem Herzen in all seiner Weisheit begriffen zu haben?

Beispiel: biologisch gesehen bin ich als Mensch einzigartig, das ist Fakt! Mein Kopf bzw. Verstand hat das erfasst und abgespeichert. Wenn ich diesen Fakt jedoch mit meinem Herzen wirklich begriffen und verinnerlicht haben würde, würde ich dann nicht in der Lage sein mich einfach als das biologische „Wunder“ zu begreifen das ich bin? Genau so gewollt und bewusst so erschaffen, wie ich bin!?Dieses Beispiel zeigt für mich ganz klar den Unterschied dazwischen etwas mit dem Kopf oder dem Herzen zu begreifen!

Das Thema das mich im Punkto Kopf-/Herzwissen in letzter Zeit am meisten beschäftigt hat, ist das Wissen um die Verantwortung die ich allein für mein Leben trage!

Konkret gesprochen bedeutet das, ich bin somit für alles in meinem Außen als auch in meinem Innen verantwortlich – also nicht nur mein Verhalten anderen gegenüber sondern besonders auch für meine eigenen Gefühle, Gedanken und antrainierten Glaubenssätze. Auch das ist prinzipiell keine verstandesmässige Neuigkeit für mich. Also fragte ich mich: wenn ich doch die Verantwortung bereits für all das aktiv übernehme warum ändert sich dann nichts an meinem Leben und ich bin so unglücklich?

Ihr ahnt die Antwort: weil es ein Unterschied ist etwas mit dem Verstand oder dem Herz begriffen zu haben!

Ich machte im Januar diesen Jahres also ein Experiment : die Teilnahme an einem vier wöchigen Online Seminar von Laura Malina Seiler, ihres Zeichens Coach, Speaker, spirituelles Wesen und Autorin. Ich liebe ihren Podcast“ Happy Holly Confident“.

Die Gefahr für mich bestand darin, dass ich war gerade halbwegs aus einem Burnout raus war und mein Gehirn noch nicht wieder vollkommen erholt/rewired war.

Ich beschäftige mich schon seit langem ganz gerne mit Neurowissenschaften und Psychologie und habe vor kurzem eine gute Erklärung gelesen was bei einem Burnout aka Depression eigentlich mit dem Hirn geschieht, mal ganz ins unreine gesprochen: unsere Neuronen tauschen ja an den Endpunkten den sog. Synapsen elektronische Impulse aus, wodurch Netzwerke von Neuronen entstehen. Diese „Datenautobahnen“ sind dann verantwortlich für unsere Gedanken, Verhalten, Glaubenssätze etc..

Bei einer Depression ist das Gehirn mit den vielen elektronischen Impulsen (Gedanken) überlastet und der Botenstoff Serotonin wird knapp, wodurch die Weitergabe der elektronischen Impulse nicht immer so klappt. Irgendwann kommt es dann zu einer Art von elektrischen Kurzschluss der neuronalen Netzwerke blockiert, verstört oder verändert. Auf den Punkt gebracht ändert sich die Denke eines Menschen, es wird meist alles negativer gesehen wie durch einen dunklen Schleier.

Noch wissen die Wissenschafter wenig darüber ob und wie man diesen Prozess erkennen oder proaktiv stoppen könnte. Aktuell gibt es keine biologischen Marker aufgrund dessen man sagen könnte “ im MRT sieht man die Amygdala (Mandelkern, „Zentrum der Angsts“) im Kopf ist vergrössert also muss der Patient eine schwere Depression haben“. Ich hoffe für uns alle, da diese Krankheit auf dem Vormarsch ist, dass es hier bald mehr Diagnostik und Hilfe geben wird.

Im Endeffekt probierte ich also gängige Therapien aus, welche mir aber erst nach ca. 5-6 Monaten wirklich halfen- vor allem deshalb weil ich mich nie damit zufrieden gab und mir selbst neue Wege suchte, mein Gehirn bzw. die Neuronen positiv zu vernetzen.

Bei meiner Suche sties ich wie gesagt auf Lauras Podcasts und auch ihre „Rise Up & shine Universität“ – einem Online Kurs um sich selbst zu finden, sich besser zu verstehen, anzunehmen und innerlich frei zu werden.

Ich muss sagen, es war harte Arbeit – quer durch alle Bewusstseins und Gefühlsebenen durch – neue Denkweisen und hilfreiche Gewohnheiten aka neue neuronale Bahnen im Hirn anzulegen.

Ich machte das Programm ganze 8 Wochen lang, wiederholte es also einmal da ich irgendwo mal gelesen habe das das Gehirn schon gute drei Monate braucht um sich neu zu verdrahten, sprich neue Denkweisen gewohnheitsmässig anzunehmen.

Nun ist es aber so, dass ich doch ca. 40 Jahre lang, eine auf den selben Glaubenssätzen und neuronalen Datenautobahnen basierende Denke hatte – also muss ich sagen der Kurs war ein erfolgreicher Start in die richtige Richtung. Es wäre für mich utopisch zu denken (zumindest bin ich noch nicht so weit ;), dass man von einen auf den anderen Tag alle Glaubenssätze und ein negatives Selbstbild auflösen könnte. Das wichtigste war es hier keine zu hohen Erwartungen an mich zu stellen, denn sonst kann sowas auch ganz schon deprimieren.

Letztendlich nahm ich viel mit aus dem Kurs aber das wichtigste ist das Herzens-Wissen über meine Verantwortung für mich selbst, mein Leben – sprich meine Gedanken, Gefühle und Glaubenssätze die meine Realität erschaffen.

Jahrelang war es mir durch das fehlende Herzens-Wissen nicht möglich ( ich war einfach noch nicht so weit von meinem Bewusstsein!) Gedanken wirklich zu stoppen zu können, bevor sie mich irgendwann überfluten.

Dieses Herzwissen entwickelte sich als körperliches Gefühl in mir, eines das mein Herz tief erfüllte. Ich denke das fühlt sich für jeden anders an und auch der Zeitpunkt wann das Herzwissen sich entwickelt ist für jeden ein anderer. Nichts läßt sich hier erzwingen, alles zu seiner Zeit. Sich hier Druck zu machen, wie ich es lange tat, war total kontraproduktiv.

Nach dem Kurs von Laura ist es mir möglich die Gedanken/Glaubenssätze im ersten Schritt wahrzunehmen, mich zweitens von ihnen zu distanzieren (so das ich mich nicht mehr so reinsteigere) um drittens den Gedanken wieder loszulassen. Ich bin somit öfter (nicht immer!) in der Lage Glaubenssätze/Gedanken die meinen Körper und Geist runterziehen, beschweren oder sogar lähmen, gehen zu lassen. Einfach dadurch, dass ich meine Verantwortung für mich wahrnehme! Ich schaffe mir so mehr innere Freiheit, Frieden und vor allem habe ich am Ende des Tages dadurch mehr Energie übrig.

Deshalb ist eines meiner wichtigsten Mantras – in die ich mich hinein spüre (eines von Lauras 10- Versprechen frei wiedergegeben): “ Ich übernehme die Verantwortung für meine Gedanken, Gefühle und Glaubenssätze!“

Wie viele spirituelle Redner zu sagen pflegen: Ich bin somit der Schöpfer meiner Wirklichkeit!

Ich drück euch von Herzen,

Silke