Endlich mal wohlfühlen – Urlaub wie er immer sein sollte!

Endlich mal wohlfühlen - Urlaub wie er immer sein sollte!

Schön war sie die Urlaubszeit, endlich mal wieder raus aus der Bude und einen nahegelegenen Ruheort in der Natur nutzen um die Batterien wieder aufzuladen. Leider kommt schneller als einem lieb ist der Zeitpunkt an dem man die Zelte wieder abbrechen muss und in den Alltag zurückkehrt. Dieses Mal fühle ich mich aber zum ersten Mal seit langem gestärkter, lebendiger und erfüllter bei der Rückkehr.

Woran genau liegt das frage ich mich? Wo liegt der Unterschied zu früheren Urlauben?

Aufgrund von Corona wollten wir zum ersten Mal seit langem in Deutschland urlauben und das fast in unmittelbarer Nähe – im schönen Chiemgau auf einem Bauernhof.

Bauernhof Urlaub war total neu für uns, aber mit Kind kommt da da meist früher oder später nicht drum rum 😉 – nein, zugegeben es war nie mein Favorite aber akutel war es einfach im nachhinein das beste Ziel überhaupt.

Ich war also relativ anspruchsfrei und offen im Bezug auf dieses „neue“ Urlaubsziel, das half irgendwie den Stress generell zu minimieren. Da gab es nichts großes an Aktivitäten mit der Familie drum rum zu planen, einfach nur in der Natur sein, mit den Tieren sein, Baden und unsere gemeinsame Zeit genießen. Zudem fiel der Stress des Packens auch größtenteils weg, da man ja auch im Chiemgau alles kaufen kann ;).

Da die Autofahrt auch nur eine gute Stunde betrug, war auch der Anreißestress viel geringer – mal nicht mit öffentlichen zum Flughafen, wegfliegen, Shuttle zum Hotel etc..

Meistens ist, gerade aufgrund meines Perfektionismus, weniger mehr!

Da ich mich gerade viel mit Zazen beschäftigte, dem „sinnlosen“ Sitzen in Stille mit Körper- und Atembetrachtung, machte mich die Ruhe und „Einfachheit“ (positiv gemeint) dieses Urlaubsziels erstmalig nicht nervös.

Früher hatte ich mehr Angst davor, es allein mit mir oder meiner Familie in Ruhe nicht lange auszuhalten. Aber durch die Meditation bin ich mehr mit mir im Kontakt und ich habe zudem im letzten Jahr viel an mir und meiner Familie „gearbeitet“ um mich nun in solch einem Setting wohler zu fühlen.

Ruhe kann einerseits so genußvoll sein- energiespendend – aber auch erschreckend still, je nachdem wie man gerade mit sich selbst im Kontakt ist.

Ich war happy das mich diesesmal die Ruhe eher energetisierte und ich sie für mich nutzen konnte. Einfach nur mal dem Kind beim spielen und toben auf der grünen Wiese zuzusehen, oder an einem wunderschönen kleinen moorigen See die Schönheit der Natur zu genießen – das waren ganz andere, berührendere Eindrücke als in überfüllten Touri-Hochburgen oder an überlaufenen Badestränden.

Genuß & Schönheit spielen in meinem Leben eine besondere Rolle, liegt vielleicht auch am Sternzeichen Stier.

Mich an der Natur zur erfreuen fällt in beide Kategorien „Genuß“ & „Schönheit“- somit doppelter Gewinn für mein Urlaubs-Erholungskonto. Auch das wunderschöne Ambiente der Ferienwohnung, die so einfach und doch so liebevoll und detailiert gestaltet war, trug zur Erholung enorm für mich bei.

Die Ferienwohnungen als auch der Hof, waren erfüllt von der kreativen, liebevollen und inspirierenden Handschrift der Haus- Herren & Damen.

Da ich sehr empathisch bin, tut es mir immer sehr gut an einem Ort zu sein der sich nicht an kommerziellen, klassischen (Touri-) Business Werten orientiert wie z. B. :

– fehlende Toleranz/ Wertschätzung für Arbeit,

– fehlender Respekt im Umgang mit Menschen

– fehlende Kreativität,

– fehlende Leidenschaft,

– fehlender Veränderungsgeist,

– Angst vor Liebe/Mitgefühl/Fehlern etc.

Dieser Ort und die Menschen waren so inspirierend, energetisch, kraftvoll, wunderschön und zugleich „einfach“ (durchweg positiv gemeint!) – ohne irgendetwas darstellen zu wollen oder zu müssen.

Genau das ist es, was ich immer mehr in meinem Leben haben möchte. Das Gefühl einfach „ok“ zu sein wie ich bin – ohne irgendwas zu tun.

Manchmal bin ich nahe dran meinen Selbstwert zu erkennen und ein anderes Mal bin ich unendlich weit entfernt, aber dank Meditation und nicht zuletzt einem Urlaub wie diesem, schwankt dieses Gefühl nicht mehr in einer Sekunde von einem Extrem zum anderen. Was für mich ein großer Erfolg ist an dem ich weiter anknüpfe – aus Liebe zu mir. Denn mein Herz spürt das ich „ok“ bin – schon von Geburt an – ein Wunder, auch wenn der innere Kritiker meines traumatisierten Ego behauptet das dem nicht so ist.

Was ich auch in der Ruhe der Natur fand, ist die Kraft neues auszuprobieren. Verhaltensweisen die nicht „mir“ zu entsprechen mal bewusst auszusetzen und zu schauen was in meinem Hirn dann für Gedanken kommen.

Ich weiß zum Beispiel das ich von Natur aus ein offener und an anderen Menschen interessierter Mensch bin, der normalerweise mit viel Freude und Liebe in den Kontakt geht. Wenn ich allerdings innerlich nicht ruhig bin und alte Gedankenmuster vermehrt auftauchen, zu deren Abwehr mir manchmal die mentale Kraft fehlt, dann verhalte ich mich enorm ängstlich/steif/ohnmächtig , einfach anders als es meinem Naturell entspricht. Das merke ich meist auch, was meinen inneren Kritiker dazu bringt mir einen Vortrag zu halten: „Hey, was soll das? Warum kriegst du es nicht hin locker zu bleiben – das merkt doch jeder wie angespannt du bist und was du da für wirres Zeug redest?!“.

Ja ich gebe es zu, manche soziale Situationen spannen mich von Grund auf an, besonders Gruppensituationen, da ich diesbezüglich einige gravierende traumatische Erlebnisse im Leben hatte.

Eigentlich ist das ein ganz natürlicher Prozess Angst davor zu haben, was für mich aber am schwersten zu ertragen ist, ist das ich im Vergleich mit anderen hier verhaltenstechnisch gefühlt nicht mithalten kann.

Ich habe Jahrzehnte daran gearbeitet an diesen Wunden, an der sozialen Kompetenz mangelt es nie – aber lange Zeit war ich einfach wie im Nebel und viel zu unbewusst um überhaupt diese Gefühlskette wahrnehmen geschweige denn stoppen zu können.

Aktuell liegt die Bewusstseinsveränderung ja quasi auch in der Luft, mein Herz sagt mir (wie auch einigen anderen) irgendwas ändert sich da gerade in der menschlichen Evolution (Wahrnehmung).

Wie dem auch sei, ich fand im Urlaub sogar die Kraft neues zu entdecken und auszuprobieren und das fand ich sehr erfüllend – fühlt sich wie ein Erfolgserlebnis an. Wisst ihr was ich meine?

Was mich aber vorallem geerdet hat bei diesem Urlaub war das ungestörte, ruhige Zusammensein mit meiner Familie – ohne jeglichen Anspruch etwas erleben oder tun zu müssen. Aus der Anspruchslosigkeit des seins entstand letztendlich der Genuss, die Kraft und die Erholung die ich im Urlaub sammeln konnte.

Sollte man nicht immer alles ohne Anspruch tun- die Qual von Aktionismus oder Wahlmöglichkeiten stets hinter sich lassen?

Das wäre schön, aber aus menschlicher Sicht wohl nicht ganz realistisch – es sei denn man ist Buddha ;).

Was meint ihr dazu, wie habt ihr euren Sommerurlaub im Rahmen von Corona verbracht…mit Anspruch oder ohne? Erholsam oder Getrieben?

Würde mich interessieren…

Von Herzen viel Energie & Erholung,

Silke

Meine Meinung ist mir wichtiger als die anderer…

Meine Meinung ist mir wichtiger als die anderer...

Moment mal – Stopp!

Irgendwie fühlt sich das, was mein Gegenüber gerade sagt plötzlich komisch für mich an. 

Meine innere Stimme schreit sofort ganz entrüstet: „Bring sofort deine Meinung und dein Bedürfnis zum Ausdruck, das kann ja echt nicht wahr sein!“

Aber irgendwie scheint mir mal wieder die Angst vor Gesichts- oder „Freundschaftsverlust“ im Weg zu stehen.

Gerade noch waren wir bei dem Thema auf der selben Wellenlänge, zogen am selben Strang, und dann im nächsten Augenblick verändert sich die Atmosphäre und die Reaktion plus Meinung des Gegenüber werden anders.

Was ist da gerade passiert?

Ich sehe das bei meinem Gegenüber ganz plötzlich eine emotionale Wende stattgefunden hat – ein Trigger für ein altes Verhaltensmuster wurde aktiviert. Was dazu führte, dass eine gravierenden Veränderung der Situation, als auch für meine Gefühlslage eingetreten ist.

In einem Moment ist da Harmonie, ja sogar Verbundenheit bei einem Thema, und in nächsten ist ein Cut/Trennung/Neid/Angst. Die Reaktion des anderen führt dazu, dass ich mich extrem unwohl fühle. Natürlich geht es hier nicht um Schuldzuweisungen! Nein, diese Gedanken dienen mir lediglich zur objektiven Standortbestimmung.

Meine erste Reaktion an Tagen an denen ich schlecht drauf bin, ist mir die Schuld daran zu geben, dass es sich ein Gespräch nicht mehr gut anfühlt.
Aber heute ist nicht einer dieser Tage – ich bin ganz bewusst bei mir und meinen Gefühlen. So nehme ich war, dass nichts davon mit mir, sondern alles mit dem Gegenüber zu tun hat.

Ich möchte am liebsten einen ablehnenden Gesichtsausdruck aufsetzen, mich abwenden und weggehen.

Aber wie immer bin ich viel zu höflich um dies zu tun.

Ich erkenne mein Bedürfnis aN, dass es mich wütend macht das man so mit mir umgeht.

Also entscheide ich mich, erstmal tief durchzuatmen, kurz was zu trinken und die Emotion runter kommen zu lassen. Es fühlt sich immernoch nach einer guten Idee an klar, respektvoll und objektiv meine Meinung zu sagen.

Also treffe ich heute endlich mal die bewusste Entscheidung für mich und bringe mein „Unmut“ mit Bitte um Korrektur zum Ausdruck.

Es war eine Entscheidung für mich und meinen Selbstwert und in diesem Fall war ich echt happy das mein Mut belohnt wurde und Gehör und Verständnis erfuhr.

Das ist doch Das was wiR uns alle in unseren Beziehungen mit anderen wünschen, gehört und gesehen zu werden und bestenfalls verstanden zu werden.

Es tat gut, dass mein Mut sofort belohnt wurde. Es hilft ungemein auf solche positiven Beispiele zurückgreifen zu können, wenn man wieder zu der Frage kommt: bin ich, ich und sage was mir wichtig ist oder halte ich den Mund um den Frieden nicht zu gefährden?!

Wenn ich eineS im Leben gelernt habe, dann ist das, daSs Angst nie ein guter Ratgeber ist und man am besten den steinigeren Pfad wählt um zum erfüllenden Ergebnis zu kommen :)!

Meist lässt die nächste Gelegenheit seinen Mut zu eigenen Bedürfnissen zu stehen nicht lange auf sich warten, wenn auch dieses Mal das Ergebnis offensichtlich weniger befriedigend für mich war.

Ich hatte einer guten Bekannten, um nicht zu sagen Freundin, von der Sache erzählt, in einem Anflug von Wut.

Zunächst zeigte sie Verständnis und versuchte mich liebevoll mit guten Ratschlägen zu beruhigen. Sie meinte, das sie an der Stelle auch nie gehört worden wäre und sie glaube das es wenig Sinn macht hier Gefühle zum Ausdruck zu bringen.

Als sie aber später erfuhr das ich meinem Bedürfnis gefolgt war und der Person mitgeteilt hatte, wie mich ihr Verhalten hatte fühlen lassen und damit sogar sofort gehört wurde, schlug ihr Verständnis in etwas um das sich wie Neid anfühlte.

Sie brachte es zum Ausdruck indem sie meine Intention und mein Bedürfnis ins lächerliche zog, wahrscheinlich weil sie es nicht gewagt hatte ihrem Ärger in der Vergangenheit auf ähnliche Art Luft zu machen.

Es wird mir immer ein Rätsel bleiben warum Menschen sich über andere lächerlich machen, ich finde es respektlos ein ehrliches Bedürfnis des Gegenüber ins lächerliche zu ziehen.

Es zeigt meist ganz klar wo die Wunden dieses Menschen liegen. Als ich das erkannte, spürte ich keine Wut mehr für diesen Menschen, der mir sowieso am Herzen liegt, sondern Mitgefühl.

Mitgefühl dafür das auch er unter der selben Sache wie ich gelitten hat und das noch immer noch tut!

Im Nachhinein betrachtet finde ich es enorm wohltuend das sich Wut in Mitgefühl verwandeln kann. Von einer Emotion die sich innerlich nach Trennung zum Gegenüber anfühlt, zu einer Emotion die zu einer Einheit bzw. Verbundenheit miteinander führt!

Unglaublich was Mitgefühl mit anderen, und sich selbst zum körperlichen und seelischen Wohlbefinden beitragen kann.

Einmal mehr nehme ich mir also vor: liebevoll mit mir zu sein und zukünftig meine Bedürfnisse öfter für mich in den Vordergrund zu stellen und für mich einzutreten – bevor ich mir die Frage stelle was andere darüber denken oder wie sie reagieren könnten.

Die Reaktionen anderer auf Gesagtes, beruhen nämlich meist auf deren Gefühlen (getriggert durch ihre Vergangenheit) und haben weniger mit meiner Meinung oder mir zu tun!

Eines noch zum Abschluss das ich uns allen wünsche: mehr Mitgefühl & SOLIDARITÄT Im umgang miteinander- gerade unter Frauen und/oder Müttern!
Wir sitzen doch alle im selben Boot und wollen alle „nur“ gesehen, gehört und verstanden werden!

Wie sagt man so schön: we are in this together!

Von Herzen,

Silke

Nachtrag: manchmal ist es wohl auch gut erstmal runterzukommen darüber zu schlafen und mit Freunden zu reden 😬 bevor man sich in einem Blog damit auseinandersetzt 😉🤐🤭🤪! Hätte ich mir wohl auch einiges an Energie gespart. Denn im Endeffekt war es wohl lediglich ein Missverständnis und nach näherer Betrachtung wohl nicht dazu gedacht um sich über mich „lustig zu machen“. Living & learning! Mea culpa 💕🌺😘!!!!

Nichts desto Trotz hat es mir viel gebracht Dinge von allen Seiten zu beleuchten und auch mal wieder „Fehler“ zu machen und mich weiterzuentwickeln🥰.