Von der Herausforderung Liebe, Akzeptanz und Verständnis zu finden

Von der Herausforderung Liebe, Akzeptanz und Verständnis zu finden

Alles, was uns an anderen irritiert, kann uns zu einem tieferen Verständnis von uns selbst führen.

Carl Gustav Jung

Liebe, Akzeptanz und Verständnis sind die wohl elementarsten Wünsche eines jeden menschlichen Herzens.

Ich war und bin stets versucht gewesen all das im außen zu finden. Ich habe mich viel zu viel angepasst, verbogen und untergeordnet nur um der Angst davor nicht verstanden und abgelehnt zu werden nicht ins Gesicht schauen zu müssen.

Zugegeben mein Überleben beruhte in meiner Kindheit lange darauf mich über alle Maßen anzupassen um meine Eltern nicht mit meinen vielfältigen Gefühlen und meinem „Sein“ zu überfordern.

Gerade die Eltern der Nachkriegsgeneration, haben meines Erachtens nach noch viel mit dem Trauma des Krieges ihrer Eltern zu kämpfen und sind dadurch häufig nicht auf den Umgang mit Gefühlen spezialisiert. Nun war ich aber ein hochsensibles Kind, das vor allem im Bezug auf Gefühle sehr „anspruchsvoll“ war. Womit ich demzufolge viele Jahre zu „kämpfen“ hatte, war der Mangel an Liebe, Akzeptanz und Verständnis für mich in meinem Leben.

Meist ist man dabei erstmal auf der Suche nach einem Schuldigen, wenn es einem schlecht geht, der war in meinem Fall natürlich schnell gefunden. Aber auch wenn mir das klar war, lies es mich nicht besser sondern schlechter fühlen.

Alles was nicht Liebe ist, ist eine Illusion

Marianne Wiliamson – Buch: “ Rückkehr zur Liebe“

Leider fehlte mir das Wissen das Marianne Wiliamson anspricht damals. Erst im Laufe der Jahre konnte ich, da ich selbst ein Elternteil wurde, erkennen das man immer sein bestes gibt. Genau wie meine Eltern es getan haben. Zugegeben damals war Persönlichkeitsentwicklung noch nicht wirklich hip und so lebten sie mir vor was sie kannten und konnten. Ich bin wirklich froh das wir heute so viel mehr Möglichkeiten haben uns selbst zu entwickeln und vor allem auch mehr Verständnis da ist für andere Denk- und Lebensweisen.

Ohne das Konzept der Schuld das mich vorher blockierte, konnte ich nun endlich mal hinschauen welche Gefühle da wirklich in mir brodelten, vor allem Wut, Traurigkeit, Ohnmacht und Angst. Alle waren daraus geboren das ich nie wirklich ich „Selbst“ sein konnte bzw. ich gar nicht gesehen wurde wie ich war. Falls ich meine Bedürfnisse als Teenager begann zu äußern, wurde dies Rebellion dramatisch von meinen Eltern niedergeschlagen. Das hinterließ in mir den Eindruck das, dass äußern von Bedürfnissen erschreckende und bedrohliche Konsequenzen zur Folge hat. Dieser alte Glaubenssatz ist immer noch so manches mal in mir aktiv und macht es mir nicht leicht, ich selbst zu sein.

Aber jetzt ist es endlich eine andere Instanz auf die ich mich verlassen kann und die mir hilft nicht mehr zu 100% auf die Gedanken und Glaubenssätze welche in meinem Kopf rumspuken zu hören: mein Herz!

Ich habe den Spruch sicher tausendmal früher gehört: „höre auf dein Herz“, aber ich konnte nie was damit anfangen. Wie genau hört man denn auf sein Herz? Also meines klopft nur und redet eher weniger ;). Ich fand meinen Weg zu meinem Herzen durch die Meditation. In den geführten Meditationen von Laura Malina Seiler (Podcast: Happy Holly Confident) lernte ich, in mein Herz hineinzufühlen – sprich es wahrzunehmen und mit ihm „zu denken“.

Was fühle ich also wenn ich bei meinem Herz bin bzw. mit dem Herzen wahrnehme? Ich fühle mich dann:

  • als ob mein Geist weit geöffnet ist,
  • mir in der Herzgegend warm wird,
  • ich unendlich frei bin und
  • wahnsinnig viel Energie & Kreativität in mir habe.

Durch mein Herz habe ich erstmals gelernt wie sich ehrliches Verständnis, bedingungslose Liebe und reale Akzeptanz anfühlen kann.

Denn es ist soviel erfüllender und vor allem „gesünder“ all diese Bedürfnisse im inneren zu stillen als im außen. Klar manchmal klappt es besser und manchmal suche ich immernoch nach der Bestätigung im außen, aber ich fühle mich sicherer in mir da ich weiß das mein Herz immer die Liebe für mich bereithält die mir so gut tut.

Glaubt mir jedes Herz hat unendlich viel Liebe zu geben!

Es ist genug für euch, eure Familie, Freunde, Bekannte und sogar die restliche Welt da :). Ich würde gerne in einer Welt leben, die diese Wahrheit erkennt und anderen mehr Liebe und ein offenes Herz entgegen bringt.

Ich liebe Ghandis Sprichwort „be the change you wish the world to be (s. auch Blog Beitrag)“.

In dem Sinn versuche ich jeden Tag ein bisschen mehr zu lernen in meinem Herzen zu sein und der Welt und den Menschen etwas mehr Verständnis, Liebe und Akzeptanz entgegenzubringen.

Ich glaube Akzeptanz ist die wahre Meisterschaft, die wahrscheinlich nur Budda erreicht hat, aber wenn es auch nur ein einziger Mensch versucht ist schon viel gewonnen und mehr Liebesenergie im Umlauf ;).

Also ihr lieben, jeder Tag ist ein neuer Tag um dem Herzen zu folgen und die Welt zu dem liebevollen Ort zu machen nachdem wir uns alle so sehr sehnen.

Auf gehts…

Herzlicher Drücker,

Silke