Von der Fähigkeit unseres Gehirns neue „unterstützende“ Gewohnheiten zu bilden

Von der Fähigkeit unseres Gehirns neue "unterstützende" Gewohnheiten zu bilden

Unglaubliche 1.000.000 Gigabyte- also ca. 200.000 Blockbuster kann allein ein Rattengehirn im Hippocampus abspeichern1.

Was ist dann erst ein menschliches Gehirn in der Lage alles an Informationen zu speichern?

Der Speicherumfang unseres Gehirn muss zugegebenermaßen riesig sein, um alle Informationen die von unseren fünf Sinnen, in uns und außerhalb unseres Körpers, wahrgenommen werden, zum größten Teil unterbewusst, zu verarbeiten und abzuspeichern. Wissen wird abgelegt und gemanaged genau so wie Erinnerungen an Ereignisse und motorische Fertigkeiten wie wir gelernt haben.

Damit wir nicht durchgängig überfordert sind, laufen der uns all der Vorgänge die unser Gehirn und Körper automatisch durchlaufen lassen gar nicht bewusst, geschweige denn wieviel Energie und Kraft uns das manchmal kostet. 

Darüber wieviel Prozent aller aufgenommenen Informationen unterbewusst bwz. bewusst verarbeitet werden, geistern verschiedenste Zahlen in den Medien herum – 90/95/99%.

Wissenschaftlich ist es jedoch konkret kaum möglich festzustellen was wirklich unterbewusst bzw. bewusst wahrgenommen wird, allein dadurch das unsere Aufmerksamkeit im Bezug auf Reize meist wild hin und her springt.

Wissenschaftlicher Fakt ist nur, dass unbewusste Reize sich weniger stark und anhaltend auf unser Verhalten auswirken als bewusste2.

Was mir persönlich sehr sympatisch ist, da es somit geringfügig einfacher ist festzustellen „was gerade eigentlich das Problem“ ist.

Dennoch bleibt einem als hochsensibler, mit einer tieferen und umfänglicheren Wahrnehmung, am Ende eines 86.400 Sekunden langen Tages meist ein Gefühl des „emotionalen ausgelastet seins“- was unter den Umständen nicht weiter verwunderlich ist.

Zusätzlich ist unsere Welt in letzten Jahrzehnten immer hektischer, stressiger und zur „Druck-betrankungs-Informationskultur“ geworden was dazu führt das unser Gehirn aussortieren muss. Für mich als hochsensible schlägt sich diese Informationsflut darin nieder das ich Dinge die mein Gehirn nicht als „vorrangig“ überlebenswichtig klassifiziert ab und an vergesse – ein durchaus sinnvoller Schutzmechanismus vor „Überreizung“.

Im Rahmen des „Mama- Mentalloads“ fehlen mir deshalb auch gerne mal die Worte, dann wird einfachheithalber alles als „Dings“ eingestuft ;).

Was unserem Gehirn allerdings dabei hilft Energie zu sparen ist definitiv das herausbilden von Gewohnheiten. Sie helfen unserem Gehirn die Informationsflut überhaupt noch bewältigen zu können, indem sie aus jede wiederkehrende Handlung/Routine in Form einer Gewohnheit abspeichern.

Eine Studie der Duke University fand 2006 heraus das ca. 40% unser täglichen Handlungen auf Gewohnheiten – nicht auf bewussten Entscheidungen – basieren.3

Die Studie von Philippa Lally und ihr Team vom University College London, untersuchte um genauere Aussagen über die Veränderung von Gewohnheiten machen zu können 96 Personen über 12 Wochen hinweg.

Jede Person berichtete täglich über die Veränderungen, die sie im Bezug auf einen bestimmten Sachverhalt den sie „eintrainierte“ machte. So kam das Team so dem Resultat das es „im Durchschnitt“ mehr als zwei Monate dauert bis sich eine Gewohnheit herausbildet, sprich eine Tätigkeit beginnt automatisiert abzulaufen. Genauer gesagt dauert es nach ihren Erkenntnissen min. 66 Tage damit uns neues automatisch von der Hand geht.4

Einerseits würde ich persönlich mich nicht an dem Wert festklammern, denn wir alle sind doch sehr unterschiedlich – im speziellen auch unsere Art zu fühlen und zu denken. Vielmehr ist es interessant einen ungefähren Rahmen zu haben, in dem anhand der Veränderbarkeit unseres Gehirns, der sog. „Neuroplastizität“, neue uns liebevoll unterstützende Gewohnheiten entstehen können.

In seinem Buch Die Macht der Gewohnheit beschreibt Charles Duhigg ganz gut wie Gewohnheiten entstehen, auf Basis der sog. „Gewohnheitsschleife.“

Ihr kennt ja sicher das Pawlosche Hunde-Experiment, bei dem Hunde mit Hilfe einer Glocke dem sog. „Auslösereiz“ auf ihre Fütterung konditioniert wurden. Dieser bestimmte Reiz fordert das Gehirn auf in einen automatischen Modus umzuschalten und eine bestimmte abgespeicherte Gewohnheit zu aktivieren. Die Routine (emotional/körperlich/mental) die durch das Angebot von Futter verbunden mit dem Glockenton entstanden ist greift. So das im letzten Schritt der Gewohnheitsschleife die Belohnung folgt bei der das Gehirn entscheiden muss ob sich das „ganze“ lohnt um es sich zu merken – für die Hunde die mit sabbern reagierten lohnte es sich das Glockengeläut abzuspeichern da es ja leckeres Essen gab.

Die drei Bestandteile der Schleife werden im Laufe der Zeit, durch Wiederholung der Handlung immer mehr verzahnt und es bildet sich letztendlich eine handfeste Gewohnheit heraus.

Die zwei Seiten der Medalie einer Gewohnheit liegen klar auf der Hand, einerseits ist sie Entlastung für unser Gehirn andererseits führt der Automatismus dazu dass das ganze bald unterbewusst stattfindet und wir gar es gar nicht mehr wahrnehmen.

Die Gefahr die dahintersteckt ist das wir aus den Augen verlieren was sich gerade anbahnt und somit auch nicht in einen aktiven Entscheidungsprozess gehen können ob oder inwiefern wir dieses gewohnheitsmäßige handeln eigentlich an den Tag legen möchten.

Mir persönlich waren einige meiner ältersten Glaubenssätze die wohl schon frühkindlich in mir verankert waren wie z. B. „ich bin falsch“ viele Jahrzehnte überhaupt nicht bewusst und somit fühlte ich mich oft gefangen in mir selbst. Hilflosigkeit und Angst machten sich breit und ich hatte keine Ahnung womit ich es da überhaupt zu tun hatte.

Viel „Ausgrabungsarbeiten“ dieser Glaubenssätze wurde durch gute Therapie, intuitives & energetisches Coaching und vor allem durch selbständige Bewusstseinsarbeit, freigelegt.

Das sowohl die eigenen Gene und das Gehirn sehr flexibel und zu unserem besten veränderbar sind hat mir auf meinem steinigen Weg, oft sehr viel Kraft gegeben.

Jedesmal wenn ich dann doch mal wieder an der Wand einer Sackgasse stand, half mir das Leben durch neue Impulse und neue Sichtweisen wieder mehr Leichtigkeit zu bekommen und mein „Leiden“ zu durchbrechen.

Warum es mir ein Herzensanliegen ist „Zenfluencer“, „Reminder“ oder „Impulsgeber“ zu sein ist folgender: weil ich weiß wie heilsam es ist, immer wieder – täglich – daran erinnert zu werden wie wichtig es ist dranzubleiben an der Entwicklung um das eigene Licht wieder zu sehen und es für unser aller Wohl leuchten zu lassen.

Jeder von euch dadraußen ist richtig und wichtig für unsere Welt! Wir dürfen wieder unsere eigene natürliche „Größe“ und unseren „Wert“ wahrnehmen!

Die Liebe die in jeder unserer Zellen wohnt und im Überfluss vorhanden ist will wieder in uns und um uns herum zum fliessen kommen und nicht blockiert feststecken. Ich persönlich habe ja das Gefühl das die blockierte Liebe in uns der Grund ist der für unsere körperlichen & emotionale Leiden verantwortlich ist!

Also bitte lasst euch jeden Tag erinnern – es gibt hier soviele gute Möglichkeiten heutzutage!

Ich persönlich bin ja ein Fan von zartem Design und inspirierenden Inhalten die anregen den Blickwinkel zu ändern, das Bewusstsein zu erweitern und vor allem im „Hier und Jetzt“ anzukommen, deshalb habe ich mir gerade ein „Remindfully“ Abo geholt um mich zukünftig achtsam reminden zu lassen.

Ich bin gespannt: genau wie ich als „Zenfluencer“ (Achtsamkeitsreminder), ist „Remindfully“ noch relativ jung im Geschäft, aber ich hab da so ein Gefühl das dies Menschen mit viel Potenzial und Herz sind, die auch wirklich was gesellschaftlich bewegen wollen.

Bin gespannt näheres dazu direkt von zwei Gründern der „Remindfully“ App in meinem Zensibility-Podcast Interview demnächst zu erfahren.

I keep you postet- geht wohl ca. Ende Juli live.

Ich hoffe ich konnte euch auch heute wieder ein paar Impulse & Infos mitgeben die euch dazu inspirieren „dranzubleiben an eurem Potenzial“ – es endlich frei zu legen, damit diese Welt um einiges liebevoller und herzlicher für alle von uns wird🙌 !

Von HerZen💖,

Silke

P.S: Mich würde heute interessieren, was eure „überholungsbedürftigsten“ Gewohnheiten sind?

Schreib es mir gerne in den Kommentaren unten oder auf auf Inst & Facebook als Kommentar zum zugehörigen Blog-Post!

Quellen:

Quellen:

1Studien des Salk Institutes for Biological Studies von 2016 (Terry Sejnowski; 2016)

https://www.spektrum.de/frage/verarbeitet-das-gehirn-95-prozent-aller-informationen-unbewusst/1616926

3 Buch-Titel: “Die Macht der Gewohnheit”; Charles Duhigg, S.14

4 Studie von Philippa Lally und ihr Team vom University College London: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/ejsp.674