Von Genuss & Belohnung

Von Genuss & Belohnung

Menschen haben das größte Hirn-Belohnungsystem unter allen Lebewesen. Es sitzt in der Nähe des Hirnstamms in der Region die als „ventrales Tegmentum“ bezeichnet wird. Evolutionäre gesehen hat es sich im Gegensatz zu anderen „frühentwickelten“ Hirnbereichen wenig verändert. 

Für unsere Vorfahren waren Fettpolster ein Vorteil für das überleben. Das Belohnungssystem System belohnt deshalb, damals wie auch heute übermäßigen Konsum von kalorienhaltigen und süßen Lebensmitteln mit starken positiven Emotionen, guter Stimmung und Gefühlen von Bedeutsamkeit.

Genau deshalb hat dieses System auch so eine Macht über uns!

Ich muss sagen in herausfordernden Zeiten wie diesen,  stolpere ich öfter denn je über mein mal mehr, mal weniger ausgeprägtes Belohnungssystem. 

Wisst ihr was ich meine?

Ich bin kein Frühaufsteher also ist die erste Belohnung des Tages ein guter starker Café ☕️,  nachdem bei uns mit Kleinkind die Nächte meist unruhig sind. 

Wenn die Arbeit an manchen Tagen viel „Diskussionen“, Zeitdruck oder Haare raufen beinhaltet,  dann ist bei mir oft „Nervennahrung“ angesagt – irgend einen Spaß muss man ja dabei haben 🤪.

Zudem bin ich ein großer Genießer, also verwöhne ich mich auch gerne mal liebevoll seit mit leckerem süßen oder auch gerne mal nem Malzbier…Kindheitserinnerung ☺️. Bisher musste ich mich hier nie groß zusammenreißen, denn alles blieb im Rahmen. Aufgrund von weniger Schlaf und mehr Stress in den letzten Kleinkindjahren mit Corona haben ca. 5 Wohlfühlkilo den Weg auf meine Hüften gefunden. Früher wäre das für mich ein Grund gewesen meinen Körper abzulehnen, jetzt bin ich da entspannt und sag mir „mei, ich hab Kids, bin glücklich und verheiratet 😍“.

Schönheit ist für mich so vieles mehr als schlank sein, ich mag rundes zudem viel lieber 🤪.

Neben Essen & Trinken als Belohnung hab ich das Laster des Online-Shoppings, seit ich Mama bin, schaffe ich es einfach nicht mehr gemütlich in nen Laden also von zuhause aus bestellen – ja, ich weiß das dies nicht die umweltfreundlichste Variante ist – langfristig optimierungswürdig, aber nicht unter den aktuellen Herausforderungen.

Leider konsumiere ich durchs fehlende schleppen meist immer mehr als gebraucht, wie z. B. beim Online-Essens-Kauf.

Klamotten und Spielzeug & Bücher für die Kids kommen auch sehr häufig ins Haus geflattert…am Ende des Geldes ist meist noch etwas Monat übrig 😬. Das ist gerade im teuren München mit den enormen Kosten für Miete & Lebenshaltung den meisten Einwohnern nicht unbekannt. Jedoch gibt es auch einen klaren Unterschied zwischen den Dingen die man wirklich

Aber ich möchte gerne meinen Kindern ein Vorbild sein und besser mit Geld umgehen – mehr sparen und mich vor allem weniger mit „Dingen belohnen“.

Das Gefühl des Rausches, wenn man was neues tolles hat geht ja auch schnell vorbei bzw. wirkt bald gar nicht mehr.

Zum Glück lebe ich hier gefühlt in „Fülle“ so das, das Geld selbst wenn es raus geht einen Weg zu mir zurück findet. 

Das negativ anmutende „sich belohnen“, entsteht bei mir primär durch Glaubenssätze wie „ich bin nicht gut genug“, „ich muss toller sein/tolleres haben um gemocht zu werden“.

Primär geht es letztendlich jedoch bei allen Belohungsaspekten darum, für sich die passende Balance zu finden  um sich wohlzufühlen und auch die sinnliche Freude des Genießens nicht aus den Augen zu verlieren.

Von HerZen 💖,

Silke